Jede werdende Mutter möchte den Geburtstermin so genau wie möglich bestimmen um sich dann optimal auf die Geburt vorbereiten zu können. Aber wie kann man den Entbindungstermin berechnen?
Den Entbindungstermin berechnen mit der Naegele Methode
Den voraussichtlichen Geburtstermin kann man mit der sogenannten Naegele berechnen. Hierzu ist es aber erforderlich, dass die werdende Mutter ihren Zyklus genau kennt, denn diese Methode funktioniert nur, wenn der Zyklus regelmäßig 28 Tage beträgt.
Um den Geburtstermin zu berechnen wird das Datum des ersten Tages der letzten Periode bestimmt. Dann wird ein Jahr hinzu addiert und von diesem Datum werden drei Monate abgerechnet und zum Schluss 7 Tage addiert.
Beispiel:
Begann die letzte Periode am 13.5.2020, so sieht die Formel demnach so aus:
13.05.2020 + 1 Jahr = 13.05.2021
13.05.2021 – 3 Monate = 13.02.2021
13.02.2021 + 7 Tage = 20.02.2021
Der errechnete Geburtstermin wäre demnach also der 20.02. 2021. Allerdings ist dieses Datum dann nicht exakt berechnet, da die Monate unterschiedlich lang sind und eine unterschiedliche Anzahl an Tagen haben. Ist der Zyklus der werdenden Mutter ungenau und beträgt nicht regelmäßig 28 Tage, so muss die Formel abgewandelt werden und eine entsprechende Anzahl an Tagen addiert oder subtrahiert werden.
Die Berechnung per Ultraschall
Zu Beginn der Schwangerschaft rechnet der Gynäkologe den voraussichtlichen Geburtstermin auch mit Hilfe der Naegele Methode aus. Da es bei dieser Rechenmethode aber meist zu einem ungenauen Datum kommt, wird der Geburtstermin ab der 12. Schwangerschaftswoche mit Hilfe des Ultraschalls berechnet. Der Arzt wird das ungeborene Kind mit dem Ultraschall messen und dann mit diesen Angaben den Entwicklungsstatus des Kindes berechnen. In den Mutterpass werden dann zwei Daten eingetragen, zum einen den errechneten Geburtstermin nach der Naegele Methode und den mittels Ultraschall ermittelten Geburtstermin.
Anhand der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) kann der Mediziner das Wachstum des Ungeborenen berechnen. Die Länge des Kindes gibt dann Aufschluss, wie weit das Kind entwickelt ist und wann der Geburtstermin sein könnte.
Ebenfalls kann der Kopfumfang ein guter Hinweis zum möglichen Geburtstermin sein, deshalb wird dieser regelmäßig in der Schwangerschaft kontrolliert.
Auch die Länge des Oberschenkelknochens gibt Aufschluss über das Wachstum und somit auch den potentiellen Geburtstermin. Dieser wird ebenfalls regelmäßig notiert. Die Daten werden meist nur im ersten Drittel der Schwangerschaft korrigiert, auch wenn sich zum Ende der Schwangerschaft oft andere Erkenntnisse ergeben.
Warum das Kind oft nicht zum errechneten Zeitpunkt auf die Welt kommt
Kaum ein Kind kommt pünktlich zum berechneten Entbindungstermin auf die Welt. Häufig ist ein ungenauer Zyklus, der durch Stress, Krankheiten und Ernährung beeinflusst wird, Schuld an der ungenauen Berechnung des Entbindungstermin.
Nur 5% aller Kinder kommt tatsächlich am vorher berechneten Termin. Daher ist der berechnete Geburtstermin auch nur ein Datum, dass dem etwaigen Geburtstermin nahe kommt.
Der berechnete Geburtstermin ist dennoch wichtig, wenn es um einen geplanten Kaiserschnitt geht. Hier legen die Ärzte großen Wert darauf, den Termin rund um den geplanten Geburtstermin zu legen, damit die Entwicklung des Ungeborenen so weit wie möglich fortgeschritten ist. Ebenso achtet man beim erreichen des geplanten Geburtstermins auf eine engmaschige Kontrolle von Mutter und Kind, wenn das Baby nicht vor dem berechneten Termin auf die Welt gekommen ist.
Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.