Welche Naturheilverfahren und alternativen Behandlungsmethoden sind am effizientesten?
Immer mehr Eltern vertrauen auf alternative Behandlungsmethoden, wenn es um die Krankheiten ihrer Kinder geht. Vor allem bei den alltäglichen „Weh-Wehchen“ kann ein Blick weg von der Schulmedizin hin auf Naturheilverfahren nicht schaden. Beispielsweise bei der häufig auftretenden Erkältung, bei Allergien oder anderen Beschwerden, die das Leben des Kindes schwer machen, können alternative Heilmethoden aus der ganzheitlichen Medizin eine sanfte Linderung bringen. Dabei ist wichtig, dass solche Heilmethoden lediglich als Ergänzung zur modernen Schulmedizin gesehen werden sollten. Deshalb sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Kinderarzt gehalten werden.
Die Kasse zahlt vieles nicht
In Sachen Naturheilmethoden sind die gesetzlichen Krankenkassen eher etwas sparsam. Beispielsweise können keine Kosten für Heilpraktiker übernommen werden. Allerdings kann es sich empfehlen einen Arzt aufzusuchen, der sowohl ein schulmedizinisches als auch ein homöopathisches Angebot hat.
Die Krankenkassen schließen jedoch Homöopathie nicht grundsätzlich aus. Oft werden verschiedene Leistungen übernommen. Das gilt sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Welche Leistungen und in welchem Umfang sie in Anspruch genommen werden können, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.
Besser fahren Eltern hier jedoch mit einer privaten Krankenversicherung für ihr Kind, da alternative Heilmethoden mit in den Vertrag der privaten Versicherung aufgenommen werden können, wie man beispielsweise bei CLARK nachlesen kann. So können Eltern für ihre Kinder ein ganzheitlicheres medizinisches Angebot nutzen.
Schüßler Salze für viele Zwecke
Im 19. Jahrhundert war der Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler davon überzeugt, dass man mit zwölf Salzen alle möglichen Beschwerden im Körper heilen könnte. Natürlich wissen wir heute, dass das nicht unbedingt immer zutreffend ist. Dennoch können die Schüßler Salze als eine gute Ergänzung zur modernen Schulmedizin angesehen werden.
Sie versorgen den Körper mit wertvollen Mineralien. Bei Kindern können sie deshalb in mehreren Belangen unterstützend wirken. Bei kleineren Kindern können die Salze Beschwerden beim Zahnen lindern. Daneben können sie bei Verdauungsschwierigkeiten oder Erkältungen eingesetzt werden.
Homöopathie bei Kindern
Wenn man an alternative Heilmethoden denkt, kommt einem wohl zuerst die Homöopathie in den Sinn. Sie verspricht eine natürliche und sanfte Behandlung und ist deshalb beliebt bei Eltern, die nach alternativen Heilmethoden für ihre Kinder suchen. Dabei geht es vor allem darum, dass bestimmte Reize die Selbstheilungsfunktionen des Körpers anregen sollen.
Was bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome auslöst, soll diese bei einem kranken Menschen heilen können, so die Theorie. Bestes Beispiel: Während die Zwiebel beim gesunden Menschen eine laufende Nase und Tränen hervorruft, soll sie im Umkehrschluss die Symptome einer Erkältung lindern können. Eindeutige wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie gibt es jedoch nicht; und doch sind die homöopathischen Praxen stark ausgelastet.
Osteopathie
Bei der Osteopathie geht es in erster Linie um die Kraft der Hände. Durch das Auflegen und den sanften Druck sollen verschiedenste Beschwerden gelindert werden. Zunächst suchen Osteopathen bei der Behandlung nach bestimmten Schwingungen und Störungen innerhalb des Organismus. Die sollen dann durch die sanften Berührungen beseitigt werden.
Bei Kindern ist diese Art der alternativen Behandlung vor allem im Kleinkindalter sinnvoll. Beispielsweise, wenn das Kind unruhig ist oder sehr häufig schreit, kann Osteopathie angewendet werden. Später kann eine osteopathische Behandlung bei Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule sinnvoll sein.
Traditionelle chinesische Medizin
Die TCM mit ihren Behandlungstherapien Akupunktur, Kräutermedizin, Diätetik, Qigong und die chinesische Massage Tuina bieten bislang ziemlich viele Vorteile – gerade bei Kindern.
Akupunktur für Kinder
Es gibt zahlreiche Bereiche der TCM, die für die Behandlung bei Kinder empfehlenswert sein können. Bei der Selbstbehandlung können sich Eltern vor allem auf die sanften Methoden konzentrieren, wie etwa die Akupressur oder die chinesische Heilmassage Tuina. Die Anwendungsbereiche der Behandlung bei einem Therapeuten liegen etwa bei der Therapie von Allergien oder in der Schmerztherapie, beispielsweise bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Verdauungsproblemen. Es muss nicht immer genadelt werden. Gerade bei der Japanischen Akupunktur gibt es die Methode Shonishin, bei der nicht gestochen wird, sondern der Akupunkturpunkt mit einer Art Stift behandelt wird.
Yoga und Meditation für Kinder
Etwas angenehmer für Kinder jeden Alters sind die genannten Entspannungsübungen für Körper und Geist. Mit Kinderyoga schlagen Eltern gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Nicht nur baut das Yoga Stress ab, sondern es fordert gleichzeitig auch den Körper selbst und die Beweglichkeit. Es fördert die Konzentration und sorgt für mehr Selbstkontrolle.
Ähnliches gilt für die Meditation. Vor allem unruhige Kinder, die möglicherweise unter einer Aufmerksamkeitsstörung leiden, können hiervon profitieren. Daneben können weitere andere Krankheiten, wie Kopf- und Rückenschmerzen damit behandelt werden.
Fazit
Die genannten ganzheitlichen Ansätze für Kinder können eine sinnvolle Ergänzung für die moderne Schulmedizin darstellen. Vor allem bei Beschwerden, in denen sie allein nicht weiterhelfen kann, können sie in Absprache mit dem behandelnden Kinder- oder Hausarzt eingesetzt werden.
Bild: unsplash.com, © Ben White
Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.