Gerade jetzt im Herbst fühlen sich viele Menschen öfter schlapp, müde und träge. Dies kann natürlich mit der Jahreszeit zusammenhängen, denn gerade der Herbst ist mit der sehr früh eintretenden Dunkelheit dafür bekannt, eine sogenannte Herbstmüdigkeit hervorzurufen. Erschwerend hinzu kommt oft eine suboptimale Ernährung. Zu ungesund, zu fettig oder zu sauer zu essen, kann den Körper und somit den Organismus praktisch zusätzlich ermüden. Abhilfe zu schaffen ist in Form von Basenfasten tatsächlich schon seit 1913 bekannt und wird in der Alternativmedizin schon sehr lange erfolgreich angewandt. Praktische Tipps, wie sich das Basenfasten in den Alltag integrieren lässt, liefert dieser Beitrag.
Sechs alltagstaugliche Tipps rund um das Basenfasten
Vielen Basenfasten-Neulingen fällt es gerade am Anfang schwer, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Vor allem der Verzicht auf Fleisch und zuckerhaltige Lebensmittel falle oft schwer. Doch gerade diese Leckereien übersäuern den Körper nach kürzester Zeit wieder.
Tatsächlich ist es so, dass einige Vorbereitung notwendig ist, damit das Basenfasten gelingt. Die Tipps und Tricks im Folgenden stammen aus der Praxis und können dabei helfen, dass das Basenfasten erfolgreich verläuft. Darüber hinaus gibt es mittlerweile diverse Durchhalte-Helfer auf dem Markt. Hier gibt es Hilfs- und Nahrungsergänzungsmittel, die auf natürliche Weise einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt unterstützend wiederherstellen können. Präparate in Pulver- oder Tropfenform können eine Kur unterstützen und die Entschlackung im Körper sowohl begünstigen als auch in der Waage halten.
Tipp 1: Säuregehalt im Körper abklären
Tatsächlich sollte durch einen Bluttest beim Hausarzt vorab bestimmt werden, inwieweit der Körper übersäuert ist. Dies soll einer grundlegenden Mangelernährung oder auch anderen Nebenwirkungen vorbeugen. Auch Urintests für zu Hause sind erhältlich. Diese können jedoch weniger aussagekräftig ausfallen. Als Faustregel gilt: Ein ausgeglichener pH-Wert liegt zwischen 7,35 und 7,45. Von einer Übersäuerung ist die Rede, wenn der pH-Wert unter 7,35 fällt. Gefährdet sind vor allem Senioren, Menschen mit Nierenerkrankungen, Frauen, die Hormonschwankungen unterliegen, aber auch Menschen, die gerade eine Diät machen.
Tipp 2: Den Zeitraum für das Basenfasten bedacht wählen
Wer mit Blick auf den Kalender den Zeitraum seiner Basenkur bestimmt, kann sich voll und ganz darauf einlassen. Eine Hochzeit, Geburtstagsfeiern oder eine Urlaubsreise können hier nur Störfaktoren sein, die unnötig eine Stresssituation auslösen können oder die Kur unterbrechen würden.
Tipp 3: Die Dauer der Kur vorab festlegen
Gerade wer neu auf dem Gebiet des Basenfastens ist, sollte sich nicht gleich eine zweiwöchige Kur auf den Plan schreiben. Wer sich hier langsam herantastet, ausprobiert und damit effektiv durch die Entsäuerung des Körpers kommt, wird langfristig Spaß daran haben.
Tipp 4: Familienmitglieder mit einbeziehen
Auch ein großer Vorteil kann es sein, den Partner oder die Familie involvieren. Dies kann schon bei der Auswahl der zur Kur passenden Produkte im Supermarkt beginnen und muss beim gemeinsamen Kochen nicht enden. Wollen nicht alle bei der Kur mitmachen? Kein Problem! Ein Stück Fisch ist gleich gebraten und kann zum basischen Gemüse wunderbar kombiniert werden. So kann das Basenfasten zum Familienprojekt werden.
Tipp 5: Bewusst essen
Bewusst essen und vor allem bewusst zu kauen, ist ein wichtiger Tipp, um das Basenfasten noch effektiver zu machen. Bekannt ist, dass durch den stressigen Alltag die richtige Art des Essens verlernt wurde. Das ausgiebige Kauen der Speisen ist gerade bei einer Diät oder beim Basenfasten von großer Bedeutung. Auch Trinken von ungesüßten Tees oder Wasser ist unerlässlich. Da im Zuge des Basenfestens Schadstoffe aus dem Körper geschwemmt werden, sorgt ausreichend Flüssigkeit für einen gesunden Organismus.
Tipp 6: Sport wirkt unterstützend
Leichte Ausdauersportarten wie Fahrradfahren, Walken oder Schwimmen, sind neben dem Basenfasten sehr zu empfehlen. Aber auch Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft geben Energie und ein gutes Körpergefühl. Auch Yoga ist ideal, um das Basenfasten zu unterstützen.
Auf den Körper achten
Bei einer Basenkur sollte die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen nicht ganz außer Acht gelassen werden. Gerade Zink ist eine wahre Wunderwaffe – für das Immunsystem, aber auch für Haare, Nägel und Haut. Der ganze Körper profitiert von der zusätzlichen Zufuhr von Zink. Der Fokus liegt hier auf Nahrungsmitteln wie Nüsse und Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte. Diese lassen sich hervorragend in den Ernährungsplan und in die Gerichte der basischen Küche einbauen.
Die Grundlagen langfristig in den Alltag zu integrieren, ist die Zauberformel
Tatsächlich bringen die meisten Kuren und Diäten nur langfristig gesehen den gewünschten Effekt. Gerade der gefürchtete JoJo-Effekt ist für viele die Schattenseite des vergänglichen Abnehm-Erfolgs. Bei einer Basenkur ist der Knackpunkt die Integration der basischen Küche in den Alltag. Die Gerichte und Zutaten lassen sich einfach integrieren und können immer wieder in den Speiseplan mit einfließen – ganz egal ob in Form einer Kur über mehrere Tage oder gar über eine oder mehrere Wochen hinweg.
Auf diese Weise fällt vielen der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel leichter und der Säuregehalt im Körper wird langfristig auf einem niedrigen, gesunden Niveau gehalten. Ein gesunder Gesamtorganismus sowie mehr Leichtigkeit und Energie im Alltag können die positiven Eigenschaften einer langfristigen Basenkur sein. So kann das Basenfasten in den Alltag integriert werden und so beinahe unbemerkt dem Körper etwas Gutes tun.
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Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.