Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Beitrag von Jutta Streng

Beschwerden der modernen Zeit mögen komplexe Ursachen haben und sind häufig begründet mit chemischen und mechanischen Vorgängen im Körper. Wenn wir den Menschen aber auf dieses irdisch Nachweisbare reduzieren, dann entgehen uns Chancen. Wir sind mehr als die Summe unserer Einzelteile.

Abb1
Abb. 1 Die fünf Energieebenen

Wir müssen die Energien um den menschlichen Körper mitnehmen (s. Abb. 1). So wird moderne Faszienforschung kombiniert mit dem Wissen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Mit Hilfe der uns vernetzen-den Energieleitbahnen und deren Akupunkturpunkte können Energie-blockaden erkannt und gelöst werden. Ganz ohne Nadeln, mit einer einfachen Zuordnung und einer aktiven Hilfe zur Selbsthilfe.

Kombination von Faszienforschung und TCM

Abb. 3 Transportfunktion von Wasser

Früher haben wir gedacht, die Gene sind der entscheidende Schlüssel für alles. Mittlerweile wissen wir, dass die genetische Ausstattung nur etwa zehn Prozent ausmacht (Prof. Dr. Ingo Froböse 2020).

Die sicht- und tastbare Anatomie wie die chemisch begründbare Physiologie sind Grundlagen heutiger erfolgreicher Medizinstandards. Sie sind symptomorientiert und hilfreich bei akuten Beschwerden. Sie erzeugen Gesundheit. Aber erzeugen sie auch Heilung?

Bei chronischen Beschwerden, die mindestens drei Monate andauern, kommen Eigen-verantwortung und Verhaltensänderung mit ins Boot. Selbstveränderung, an der Quelle ist gefragt.

Dazu hat uns die Faszienforschung (Dr. Robert Schleip et alii) viele gute Ansätze gegeben. Sie hat Körperübungen mit oder ohne die Faszienrolle wieder salonfähig gemacht. Körpereigenes Wasser schlängelt sich an einem Fasziennetz entlang. Gewebewasser ist Informationsträger, hat eine Transportfunktion (s. Abb. 3). Energie, z. B. in Form von Wärme, wird über Wasser-wege transportiert. Das ist aktuelle Forschung (Dr. Carla Stecco et alii). Wärme ist somit ein probates Mittel gegen jegliche Form von Beschwerden, dennoch unspezifisch.

Die TCM hat diese Zusammenhänge bereits vor 5000 Jahren genutzt. Sie beschreibt diese Wasserwege und erweitert sie um 72000 Energiebahnen in und um uns. Mit der Kenntnis der Energieleitbahnen, die in der TCM auch Meridiane genannt werden (s. Abb. 4), erweitern wir die menschliche Anatomie. Akupunkturpunkte auf diesen Energiebahnen steuern notwendige Wasserwege zur Heilung an. Mit Hilfe von Wärme und der Punkte vollzieht sich spezifische Veränderung im Körper, passiert Heilung an der Quelle.

Abb. 4 Das menschliche Meridiansystem an der Körperoberfläche

Vertrauen ins eigene Tun

Wir wissen, dass Bewegung bei einem Handicap oft eine große Überwindung bedeutet. Vertrauen wir darauf, dass wir etwas tun können. Mit einer positiven mentalen Grundeinstellung werden über Atmung und Berührung an den Punkten Energien gelenkt. Wie an einer Gleisanlage, werden Weichen gestellt. Vertrauen wir auf Bewegung mit Berührung, um die uns umgebende Energie anzuzapfen, um selber Wärme zu produzieren und die Energie an bedürftige Regionen umzulenken. Ganz ohne Nadeln, mit den eigenen Fingern oder Hilfsmitteln wie der Faszienrolle wird das eigene Tun zur Selbsthilfe.

Bewegung findet auf der ersten, der Körper-Ebene und Berührung auf der zweiten der elektromagnetischen Ebenestatt. Die positive Grundeinstellung wird mental geleistet (mentale Ebene) und mit Hilfe der Atmung unterstützen wir die Intuitionsebene. Das Vertrauen in unsere menschliche Natur dabei, fördert unsere Seelen-Ebene (s. Abb. 5).

Abb. 5 Die fünf Energieebenen für Training, Heilung, Resilienz nach Jutta Streng

Die Selbsthilfe an einem Kopfschmerz-Beispiel

Am Beispiel „Stirn/Schläfen – Kopfschmerz“ lernen wir, den Schmerz selbst zu entschlüsseln.

Bewegung mit Berührung, Selbsthilfe – Übung 1

Abb. 6 „Pinch grip“ rechts für den Punkt „Dickdarm 4“ an der linken Hand.

In allen Schmerzphasen ist deine Atmung von Bedeutung, besonders wenn es dir ganz schlecht geht. Bei dieser Art Kopfschmerz kannst du aktiv werden am Akupunkturpunkt „Dickdarm 4“. Lege dich in eine entspannte Lage. Lächle! auch wenn es schwerfällt. Drücke mit deiner dominanten (Schreib-) Hand, hier mit dem rechten Daumen und Zeigefinger (s. Abb. 6) an der Mitte deines Mittelhandknochens des linken Zeigefingers. Es ist ein rhythmisches Berühren,Drücken und Rollen (nicht Reiben) während deiner ruhigen Atmung. Führe mindestens 7, 14 oder 21 entspannte Rollbewegungen während deiner Atmung durch. Seitenwechsel.


Bewegung mit Berührung, Selbsthilfe – Übung 2

Abb7
Abb. 7 Übung „Das dritte Auge rollen“

Geht es dir besser, dann befreie deinen Kopf direkt von der Blockade. Nutze diese Übung „das dritte Auge rollen“ (s. Abb. 7) auch vorbeugend.

Lege dich auf den Bauch, mit der Nasenwurzel auf die Rolle, die Hände halten die Rolle locker. Drücke und rolle nun die Stirn mit einer Bewegung bis zum Haaransatz und wieder zurück über ein Auf- und Abbewegen deines Brustbeins. Im Atemrhythmus 7, 14 oder 21 Wiederholungen.

Daneben mache dir positive Gedanken, so dass du auch die mentale Ebene bedienst. Deswegen lächle und genieße den Flow! Weiter so! Keep on rolling!

Abbildungsverzeichnis
Quelle
Abb. 1
Die fünf Energieebenen
© Jutta Streng über www.eyecatcher-communications.de
Abb. 2
Foto Jutta Streng
© Jutta Streng
Abb. 3
Das menschliche Meridiansystem an der Körperoberfläche
Lizenz über https://stock.adobe.com  Milos Vymazal, acupuncture-model-m-pose-fbhm-402-7-3d-model/136667367
Abb. 4
Transportfunktion von Wasser
Lizenz über https://stock.adobe.com © Felix, water-nature-splash/4553242
Abb. 5
Die fünf Energieebenen für Training, Heilung, Resilienz
© Jutta Streng über www.eyecatcher-communications.de
Abb. 6
Pinch grip“ rechts für den Punkt „Dickdarm 4“ an der linken Hand.
© Jutta Streng über Künstlerin Natalija Usakova
Abb. 7
Übung „Das dritte Auge rollen“
© Jutta Streng über Fotograph Maik Meid