Die Organuhr spiegelt unseren Tages- und Nachtrhythmus wieder
Laut chinesischer Medizin befindet sich der Mensch zwischen Himmel und Erde. Der Himmel bezieht sich auf das Yang und die Erde auf das Yin, das eine bedingt das andere und kann nicht ohne einander auskommen. Damit der Mensch im Einklang mit der Natur leben kann, muss er dem natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht folgen. Auch die Jahreszeiten spiegeln die Tag und Nacht Zeiten wider. Deshalb soll man im Hellen aktiv sein und im Dunkeln ruhen. So wie im Sommer mehr Aktivität als im Winter angezeigt ist.
Die Organuhr – das Prinzip:
Sie setzt sich aus 12 Doppelstunden zusammen. Jede Doppelstunde teilt sich nochmals in Yin und Yang auf. Die erste Hälfte steigt auf und die zweite Hälfte steigt ab. Jeder Funktionsbereich bzw. jedes Organ hat eine Phase am Tag mit der größten Energie und in der gegenüberliegenden Zeit, eine Phase der geringsten Energie.
Organuhr – Aufbau:
Lunge 3- 5 Uhr:
– Störungen können sich durch Asthma und Allergien bemerkbar machen
Dickdarm 5 -7 Uhr:
– Nach dem Aufstehen ist die Beste Zeit um den Darm zu entleeren. Um den Darm zu unterstützen am besten ein Glas warmes Wasser auf nüchternen Magen trinken
Magen 7 – 9 Uhr:
– Am besten mit warmen Essen starten, damit das Verdauungsfeuer angekurbelt wird. Wichtig langsam und in Ruhe essen!
Milz 9 – 11 Uhr:
Die Milz ist das Zentrum für das Immunsystem. Auch optimal um anspruchsvolle Denkarbeit zu verrichten
Herz 11 – 13 Uhr:
Damit das Herz ungestört fließen kann, brauchen wir Herzfeuer. Lachen und gute Gespräche mit netten Menschen nährt das Herz.
Fazit: Essen mit netten Menschen nährt das Herz am Besten
Dünndarm 13 – 15 Uhr:
Da der Darm nach dem Essen Energie braucht, sollten in dieser Zeit keine wichtigen Termine gelegt werden. Am besten eine halbe Stunde Mittagsschlaf einplanen
Blase 15 – 17 Uhr:
Die Blase regelt den Flüssigkeitshaushalt und führt ab, was der Stoffwechsel nicht braucht. Dies kurbelt den Kreislauf an bringt Energie für sportliche Betätigung
Niere 17 – 19 Uhr:
Die Nieren brauchen Ruhe, damit sie Energie speichern können. Am besten nur leichte fett- und ballaststoffarme Kost zu sich nehmen
Perikard 19 – 21 Uhr:
Das Perikard ist für die Seele verantwortlich und steht für unser Selbstbewusstsein und schützt uns vor seelischen Verletzungen
Dreifacher Erwärmer 21 – 23 Uhr:
Er reguliert den Energiekreislauf und steuert das Fließen des Qi und bringt Körper und Seele in Harmonie
Gallenblase 23 – 1 Uhr:
Die Galle mag kein Fett und Alkohol, am besten viel grünes Gemüse konsumieren und Stress reduzieren
Leber 1 – 3 Uhr:
Leistet hier Entgiftungsarbeit, nach schwerem Essen oder nach Alkoholkonsum ist der Schlaf häufig gestört. Brennesseltee und regelmäßige Bewegung stärken die Leber
Die Organuhr kann uns helfen, unseren Alltag optimal zu gestalten und unsere Schwachstellen unter Berücksichtigung der Uhrzeiten auszugleichen.
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Heilpraktikerin, Praxis für traditionelle chinesische Medizin seit 2008 in München. Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin am SDI von 1997-1999. Ausbildung in Akupunktur und Phytotherapie am ZFN bei Xi Ru Ritzer, sowie Studienreisen nach Chengdu 2008/2009. Praktikum bei Tancheng Wong (TCM Therapeutin/ 2008/2009).