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Gemmotherapie was ist darunter zu verstehen?

Gemmotherapie

Die Gemmotherapie verwendet nur die wertvollsten Bestandteile der Pflanzen, es werden nur die Knospen (lateinisch = Gemma), Triebspitzen, junge Schösslinge, sowie Wurzelspitzen verwandt. Hier steckt die meiste Kraft und Energie der jungen Pflanzen. Die Gemmotherapeutika haben einen reinigenden, ausleitenden und regulierenden Effekt auf den Menschen. Deshalb können sie den Körper harmonisieren und die Selbstheilungskräfte anregen. Des Weiteren können sie den Zellstoffwechsel anregen und Schadstoffe und Toxine beseitigen. Sie können alleine oder auch als Kombination zu homöopathischen Mitteln verwendet werden.

Die Gemmotherapie von Dr. Pol Henry:

Die Gemmotherapie wurde 1970 von dem belgischen Arzt Dr. Pol Henry publik gemacht. Er konnte in zahlreichen Studien belegen, dass das teilungsaktive, embryonale, pflanzliche Gewebe die maximale Energie und Information für die Entwicklung des Organismus enthält. Dadurch können fehlgesteuerte Informationen im Körper repariert und regeneriert werden. Er bereitete die Knospen und jungen Sprossen schonend auf und extrahierte ihre Essenz ein einem Extrakt (Mazerat). Das pflanzliche Material das für die Gemmotherapie verwendet wird, stammt aus zertifiziertem ökologischem Anbau und ist somit ein reines Naturprodukt. Die Extrakte regulieren das Gleichgewicht im Körper und erhalten somit die Gesundheit des Menschen.

Die Pflanzenpräparate aus frischen Knospen und Triebsprossen regulieren die vitalen Funktionen der Zellen. Dadurch wird im Körper eine regenerative Energie entfacht, welche eine positive Veränderung des Wohlbefindens nach sich zieht.

Gemmotherapie der Unterschied zur klassischen Phytotherapie:

Triebe

In der Gemmotherapie werden nur frische Rohmaterialen der Pflanze verwendet. Vor allem der Erntezeitpunkt der Pflanze ist sehr wichtig für den Wirkstoffgehalt. Hierfür werden nur die Knospen und jungen Triebe verwandt. Dies ist der Grund für ihre hohe Wirksamkeit
In der Phytotherapie werden vor allem getrocknete Pflanzen und deren Bestandteile verwendet und nach Inhaltsstoffen eingeordnet.

  • Die Gemmotherapie verwendet nur junge und teilungsfähige Pflanzenbestandteile, diese haben unterschiedliche Wirkungsweisen auf den Körper
    In der Phytotherapie werden ausgewachsene Pflanzenteile genutzt
  • Da die schonende Herstellung der Präparate nur einen geringen Alkoholgehalt hat, kann die Anwendung auch bei Säuglingen und Kindern erfolgen. Die Inhaltsstoffe werden durch eine Alkohol-Glycerin-Lösung gewonnen
    In der klassischen Phytotherapie werden hochprozentiger Alkohol verwendet um die Inhaltsstoffe lösen zu können, deshalb besitzen diese Tinkturen einen viel höheren Alkoholgehalt

Wie werden Gemmotherapeutika angewandt:

Die Therapeutika werden als Mundspray appliziert. Hier werden in der Regel 3-mal täglich 2-3 Sprühstösse direkt auf die Mundschleimhaut gesprüht. Am besten sollten 15 Minuten vorher und nachher nichts gegessen oder getrunken werden. Die Gemmotherapeutika können auch sehr gut mit homöopathischen Mitteln kombiniert werden.

Hilfe durch Gemmotherapeutika:

Da sie den Regnerationsprozess im Körper beschleunigen und die Ausscheidung anregen, können sie bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden. Hierzu zählen:

  • Allergische Erkrankungen (Heuschnupfen, Asthma, allerg. Atemwegserkrankungen)
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rheuma, Arthrose, Polyarthritis)
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Reizdarm, Gastritis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
  • Frauenleiden ( Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden)
  • Psychische Erkrankungen (Unruhe, Panik, Schlafstörungen)
  • Hauterkrankungen (Akne, Ekzeme, Neurodermitis)

Gemmotherapie und Kontraindikationen:

 

Durch den Alkoholgehalt, wenn auch sehr niedrig vorliegend, sollten Alkoholkranke bzw. Patienten mit Lebererkrankungen die Therapeutika nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker angewandt werden. Bei Kindern, Säuglingen und Schwangeren liegen aktuell keine ausreichend dokumentierte Erfahrungsberichte vor!

 

Auf dem diesjährigen TCM Kongress in Rothenburg wird Rita Travesier über die Gemmotherapie sprechen:

Die Gemmotherapie in der TCM: Die Knospe und ihre junge, sprießende Kraft /

Theorie und praktische Anwendung bei Defiziten im Bewegungsapparat

Freitag 15.05.2015 von 9:00–12:30 und von 15:00–18:00 Uhr

Hier finden Sie interessanten Lesestoff zu diesem Thema:

>>>Stern, Die Heilkraft der Pflanzenknospen