Immer mehr Menschen leiden an schlechtem Schlaf und anhaltenden Schlafstörungen. Laut einem DAK-Gesundheitsreport stieg im Jahr 2017 unter den Erwerbstätigen die Zahl der Betroffenen sogar auf etwa 80 Prozent (DAK-Gesundheitsreport, „Müdes Deutschland: Schlafstörungen steigen deutlich an“, 2017). Kaum verwunderlich scheint es somit, dass auch der Bedarf an unterstützenden Schlafmitteln einen kontinuierlichen Anstieg verzeichnet. Immer häufiger kommt hierbei der natürliche Pflanzenstoff Cannabidiol (CBD) zum Einsatz, dem traditionell eine entspannende und schlaffördernde Wirkung zugesprochen wird. Doch worin gründet die allgemeine Zunahme an Schlafproblemen? Wie wirken sich diese auf die Lebensqualität des Einzelnen aus? Und weshalb bietet Cannabidiol eine sinnvolle Alternative zu den herkömmlichen Schlafmitteln? Diese und weitere Fragen bilden den Schwerpunkt des folgenden Beitrages.
Schlechter Schlaf – Die wichtigsten Gründe und Folgen
Ein erholsamer und tiefer Schlaf bildet eine wichtige Grundlage für das körperliche und mentale Wohlbefinden eines jeden Menschen. Denn es ist diese Zeit der nächtlichen Ruhe, in der sich Geist und Körper regenerieren und ein Mensch die notwendige Energie für die Anforderungen des Alltags sammelt. Oftmals ist das Auftreten von Schlaflosigkeit jedoch gerade an ein erhöhtes Stressniveau und eine unausgeglichene Lebensführung gebunden, die zu einer Veränderung des gewohnten Schlafrhythmus führen. Insbesondere in diesen Fällen können Schlafprobleme zum Multiplikator einer Negativspirale werden, welche die Lebensqualität des Einzelnen tiefergehend beeinträchtigt.
Bereits ein kurzfristiger Schlafmangel äußerst sich hierbei häufig durch eine Anzahl unterschiedlicher Symptome, wie etwa Erschöpfung, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen. Nicht selten entwickeln sich solche kurzzeitigen Zustände allerdings zu langfristigen Episoden fort, die erhebliche gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. So verweisen unterschiedliche Studien darauf, dass ein anhaltender Mangel an Schlaf nicht nur das Risiko von Depressionen und Gedächtnisstörungen erhöht, sondern ebenso die Zunahme von Gewicht und das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt (Ärzteblatt, „Schlafstörungen als kardiovaskulärer Risikofaktor“, 2019). Bei betroffenen Menschen sollten deshalb bereits frühzeitig Maßnahmen gegen das Auftreten von Schlafproblemen ergriffen werden.
CBD – Erholsam Schlafen
In der traditionellen Naturmedizin findet der pflanzliche Wirkstoff Cannabidiol bereits seit langer Zeit Anwendung als Mittel zur Verbesserung der Schlafqualität. Üblicherweise wird dieser aus der herkömmlichen Hanfpflanze gewonnen. Durch den Extraktionsprozess erfolgt zugleich eine Trennung von den anderen Pflanzenbestandteilen, wodurch Cannabidiol weder berauschende noch suchterzeugende Effekte aufweist. Der Hauptgrund für die medizinische Verwendung von Cannabidiol findet sich vor allem in seiner besonderen Fähigkeit, positiv mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem (ECS) zu interagieren. Dieses ist an der Regulierung zahlreicher physiologischer Prozesse – wie etwa Schmerzempfinden, Appetit oder Schlaf – beteiligt. Aus diesem Grund kann der Wirkstoff Cannabidiol zugleich auf unterschiedlichen Ebenen zum menschlichen Wohlempfinden beitragen. So unterstützt seine entspannende Wirkung den Abbau von Stress und die Fähigkeit, sich bewusst auf einen Zustand der Ruhe einzulassen. Die Reduzierung übermäßiger Gehirnaktivitäten fördert im selben Moment die Produktion des Hormons Melatonin und verbessert somit auf natürliche Weise die Tiefe und Dauer des Schlafes. Nicht zuletzt steuert Cannabidiol durch die Verminderung belastender Träume wesentlich zur Steigerung der Schlafqualität bei.
Die Wirkung von Cannabidiol aus wissenschaftlicher Perspektive
Obwohl der Wirkstoff Cannabidiol erst jüngst Eingang in die medizinische Fachwelt gefunden hat, wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Untersuchungen zu seinen Eigenschaften durchgeführt. Weitreichende Beachtung erhielt vor allem eine von Dr. Scott Shannon geleitete Studie, in welcher 103 Probanden über vier Monate hinweg die Wirkungsweise von Cannabidiol testeten (Shannon, S., Lewis, N., Lee, H. und Hughes, S. „Cannabidiol in anxiety and sleep: A large case series“, 2019,. Hierbei konnte eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität durch die Einnahme von Cannabidiol nachgewiesen werden. Unterstützt wird dieses Ergebnis unter anderem von dem Psychologen Dr. Michael J. Breus, der Cannabidiol nicht nur einen schlaffördernden Effekt zuspricht, sondern ebenso dessen Potenzial zur Behandlung von Depressionen und Schmerzzuständen hervorhebt (Dr. Michael J. Breus, „The Ultimate Guide to CBD and Sleep“, 2017.
Die Vorteile einer Behandlung mit Cannabidiol
Insbesondere bei anhaltenden Schlafproblemen zeigt sich der Gebrauch von herkömmlichen Medikamenten oftmals als problematisch. Denn aufgrund der entstehenden Toleranz sind betroffene Menschen zumeist gezwungen, die Dosis schrittweise zu erhöhen. Neben der Gefahr einer Abhängigkeit hat dies langfristig zugleich eine mögliche Leberschädigung zur Folge. Da sich Schlafmittel zudem häufig negativ auf die Tiefschlafphase auswirken, sorgen sie nur unzureichend für eine Verbesserung der eigentlichen Schlafqualität. Demgegenüber lässt sich für den Wirkstoff Cannabidiol weder eine Suchtgefahr noch ein Gewöhnungseffekt feststellen. Durch seine entspannende Wirkung trägt er außerdem regenerativ zur Erhöhung der Schlafqualität bei. Insofern stellt Cannabidiol eine effektive und natürliche Alternative zu herkömmlichen Schlafmitteln dar.
Anwendungsformen und Dosierung
Als Extrakt kann Cannabidiol in unterschiedlichen Formen eingenommen werden. Neben Kapseln ist ebenso eine Verwendung von entsprechenden Cremes möglich. Das gängigste Präparat bilden jedoch die mit CBD versetzten Öle, die in verschiedenen Konzentrationen verfügbar sind. Diese erleichtern generell die Einhaltung individueller Dosierungen und zeichnen sich durch eine schnelle Wirkungsweise aus. Je nach Grad der Beschwerde wird bei einem Öl mit 5%-iger Cannabidiol-Konzentration 3 mal täglich eine Einnahme von 2-4 Tropfen empfohlen.
Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.