Viren und Bakterien mit TCM eliminieren
Die Symptome sind ähnlich:
Der Unterschied vom grippalen Infekt zur echten Grippe ist der zeitliche Faktor. Eine echte Grippe kommt plötzlich innerhalb von Stunden. Die Patienten fühlen sich schlapp, haben Kopf- und Gliederschmerzen und keinen Appetit. Hier ist eine absolute Bettruhe sehr wichtig, auch Fieber ist ein sehr guter Schutzmechanismus vom Körper um die Pathogene wieder aus dem Körper auszuscheiden, deshalb sollte dieses nicht sofort mit Medikamenten runtergedrückt werden.
Wenn das Fieber anhalten sehr hoch ist, muss allerdings gegengesteuert werden. Oft helfen schon die altbewährten Wadenwickel, diese sollten aber nur bei warmen Füssen angewandt werden. Oft helfen diese die Temperatur um 1-2 Grad zu senken. Wichtig ist viel zu trinken, da der Körper durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verliert.
Grippe – wie kann chinesische Medizin hier helfen ?
Laut TCM (traditioneller chinesischer Medizin) gibt es 6 Schichten in denen ein Pathogen eindringen kann. Je nach Schicht kann das Pathogen relativ einfach wieder ausgeschieden werden.
Die 6-Schichten sind wie folgt unterteilt:
- Tai Yang-Stadium (Bl/Dü)
- Yang Ming-Stadium (Ma/Di)
- Shao Yang-Stadium (Gb/3E)
- Tai Yin-Stadium (Lu/Mi)
- Shao Jin-Stadium (He/Ni)
- Jue Yin-Stadium (Le/Pe)
Erkältung oder Grippe – was passiert aus TCM-Sicht?
Laut TCM wandelt der Körper Wind-Kälte, was bei uns oft als „Luftzug“ beschrieben wird in Hitze um, damit die Kälte wieder aus dem Körper transportiert werden kann. Dies erklärt warum anfangs das Nasensekret meist klar ohne eine Farbe ist, dies umschreibt die Kälte.
Die klassischen Niesattacken sind der Wind, den der Körper ausleiten möchte. Das gelbe oder grüne Nasensekret und die verstopfte Nase zeigt dann die Hitze an, die der Körper nach ein bis zwei Tagen entwickelt.
Bei Erkrankungen der Wei-Qi-Schicht (Tai Yang-Stadium) hilft oft schon eine Akupunktur, um die Pathogene auszuleiten.
Folgende Akupunkturpunkte helfen bei Grippe und Erkältung:
- Di4
- 3E5
- Lu11
- Lu7
Bei Erkrankungen die in die 2. oder tiefere Körperschichten eingedrungen sind, werden Hitze klärende, Toxine eliminierende und Feuchtigkeit und Schleim umwandelnde Kräuter verordnet.
Grippe – Chinesische Rezepturen:
- Bai Hu Tang (beseitigt Hitze aus der Qi-Ebene)
- Er Chen Tang (trocknet Feuchtigkeit und wandelt Schleim um)
- Bai Mu Gua Lou San (Trockenheit befeuchten und Schleim umwandeln)
Yu Ping Feng San- Jade-Windschutz- Pulver ist eine klassische Rezeptur, um Erkältungen vorzubeugen. Bei einer akuten Erkältung ist die Rezeptur allerdings nicht geeignet, da Radix Astragali das Pathogen einschließen würde.
Aber auch die Ernährungslehre ist in der klassischen Chinesischen Medizin sehr wichtig, weil diese bereits die tägliche Medizin ist.
Hilfe bei Grippe durch chinesische Ernährung
- Eine ausgewogene, jahreszeitlich entsprechende Ernährung
- Mitte stärkende Lebensmittel, wie Wurzelgemüse, Kraftsuppen und Getreidebreie (Congee´s)
- Auch die sogenannten Vitalpilze wie der Reishi un der Cordyceps können unser Immunsystem wirkungsvoll unterstützen. Mehr Informationen über Heilpilze
- Eine klassische Hühnerkraftsuppe ist als Prophylaxe sehr wertvoll, sollte aber bei einem akuten Infekt nicht gegessen werden, da das Huhn einen zusammenziehenden Effekt hat
Bei Grippe zu meiden:
- Wenig Milch- und Weizenprodukte, da sie Schleim erzeugen und die Mitte schwächen
- Kalte Getränke und Speisen, da sie ebenfalls die Mitte schwächen und Feuchtigkeit produzieren
- Im Winter sollten thermisch kühle Nahrungsmittel, wie Organen, Kiwi´s, Zitronen, Papayas und Rohkost gemieden werden, da sie alle die Milz schwächen und somit unser Immunsystem instabil machen
Nach der TCM ist ein ausgewogenes Leben, mit ausreichendem Schlaf, genügend Bewegung an der frischen Luft, Bewegungsübungen wie Qigong und Taichi, sowie eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung die Beste Medizin, um gar nicht erst zu erkranken. Aber auch unsere mentale Verfassung ist sehr wichtig für unseren Körper, in der TCM der Körper nur erkrankt, wenn der Geist nicht stabil ist!
Heilpraktikerin, Praxis für traditionelle chinesische Medizin seit 2008 in München. Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin am SDI von 1997-1999. Ausbildung in Akupunktur und Phytotherapie am ZFN bei Xi Ru Ritzer, sowie Studienreisen nach Chengdu 2008/2009. Praktikum bei Tancheng Wong (TCM Therapeutin/ 2008/2009).