Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Padma Grippe-Formel

Die Rezeptur besteht aus Pflanzenteilen der Kräuter Aconitum napellus L., Angelica archangelica L., Saussurea costus (Falc.) Lipschitz; (syn. Aucklandia costus Falc.; Saussurea lappa (Decne.) C. B. Clarke), Trigonella foenum-graecum L., Galeopsis segetum Necker, Mentha piperita L., Terminalia chebula RETZ, Ononis spinosa L. sowie Salvia fruticosa MILL. (syn. Salvia triloba L. fil.). Laut Beschreibung lindert die Padma Grippe-Formel die Symptome einer Grippe oder eines grippalen Infekts wie Glieder- und Muskelschmerzen sowie Fieber und unterstützt den Heilungsprozess in der Rekonvaleszenzphase.

Aus Sicht der TCM besitzt die TTM Rezeptur ein breites Wirkungsspektrum. Einerseits enthält sie Aconitum napellus L., ein scharfes, thermisch heisses Kraut, welches eingesetzt werden kann, um das Yang zu tonisieren bzw. die „Pathogenen Faktoren“ Wind und Kälte zu vertreiben (Dawa 1999: 48). Trigonella foenum-graecum wirkt ähnlich, nur milder (tshul khrim skal bzang 2008: 363). Diese Pflanze ist aus Sicht der TCM thermisch nicht heiss, sondern lediglich warm. Mentha piperita L. ist scharf, thermisch kühl und vertreibt äussere Wind-Hitze. Die restlichen Kräuter dieser Rezeptur wirken hauptsächlich tonisierend auf das Milz-Qi  und -Yang. Dies wirkt sich positiv auf das „Wei-Qi“ (Abwehr-Qi) aus, welches dem „Immunsystem“ der westlichen Biomedizin entspricht. Lautet doch ein Sprichwort der TCM: „Das Wei-Qi hat seinen Ursprung im Bereich des Nieren-Yang, wird vom Milz-Qi produziert und durch die Lunge verteilt“. Ein kräftiges Wei-Qi wirkt grippalen Infekten vorbeugend entgegen, aber auch genesend in deren Behandlung.

Zusammenfassend wirkt die Padma Grippe-Formel tonisierend auf das Milz-Qi sowie im Speziellen auf das Wei-Qi, andererseits kann die Rezeptur zum Ausleiten von Wind-Hitze und auch Wind-Kälte eingesetzt werden.

Padma Magenbrennen-Formel (Padma Aciben)

Diese Rezeptur besteht aus dem Mineral Calcii carbonas sowie den Pflanzenteilen der Kräuter Elettaria cardamomum (Roxb.) Maton var. Minuscula Burkill, Carthamus tinctorius L., Inula helenium L., Piper longum L. bzw. Piper retrofractum VAHL und Punica granatum L, Laut Beschreibung wird die Padma Magenbrennen-Formel bei Magenbrennen und saurem Aufstossen sowie bei Reflux (Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre) angewendet.

Aus Sicht der TCM besteht diese Rezeptur aus dem salzigen, thermisch kalten Calcii carbonas (Yonten 1998: 58, Men-Tsee-Khang 2011: 70), welches eingesetzt werden kann, um Magen-Feuer zu kühlen sowie eine Umkehrung des Magen-Qi entgegenzuwirken. Calcii carbonas kann sicherlich als das „Kaiserkraut“ der Rezeptur bezeichnet werden. Unterstützt wird Calcii carbonas durch Inula helenium L.. Diese Pflanze ist bitter und scharf und kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Qi abwärts zu leiten. Im Unterschied zu Calcii carbonas ist Inula helenium L. jedoch thermisch warm. Alle weiteren Bestandteile der Rezeptur, mit Ausnahme von Carthamus tinctorius L. sind scharf, teileweise aromatisch und thermisch zumindest warm (Men-Tsee-Khang 2011: 76). Diese Kräuter können eingesetzt werden, um das Milz-Qi sowie -Yang zu tonisieren bzw. um Feuchte-Kälte aus dem Bereich des Verdauungstraktes auszuleiten. Carthamus tinctorius L. wird laut TCM eingesetzt, um Blut-Stagnationen und somit Schmerzen entgegenzuwirken. Insgesamt kann die Rezeptur Padma Magenbrennen-Formel also eingesetzt werden, um einer Umkehrung des Magen-Qi sowie Schmerzen im Bereich des Verdauungstraktes entgegenzuwirken. Die Rezeptur ist vom Geschmack her salzig, aromatisch und scharf und thermisch leicht kühl.

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