Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Chinesische Pulsdiagnose zum Anfassen

02DezDen ganzen Tag04Chinesische Pulsdiagnose zum Anfassen

Veranstaltungsdetails

Chinesische Pulsdiagnose zum Anfassen

mit Sybill Huessen, M.S. TCM (NL) und Christoph Götte, HP

In diesem Jahr veranstalten wir in Kooperation mit der Heilpraxis am Tauentzien von HP Dörthe Thiel in Berlin einen Kurs zur Chinesischen Pulsdiagnostik – jedoch nicht einfach irgendeinen Pulskurs, sondern den Kurs zur Pulsdiagnostik, den Shen-Hammer-Kurs!

Der Kurs wird in Berlin stattfinden. Der Veranstaltungsort steht derzeit noch nicht genau fest; er richtet sich nach der Anzahl der TeilnehmerInnen.

Termine:

  • Das 1. Modul (3 Tage) findet statt vom 23. bis 25. September 2016 (Freitag bis Sonntag).
  • Das 2. Modul (3 Tage) findet statt vom 2. bis 4. Dezember 2016 (Freitag bis Sonntag).
  • Das 3. Modul findet voraussichtlich im März 2017 statt.

Kursbeschreibung

Infrarot-Kamera mit und ohne Teleobjektiv…

Das Pulsbild bietet den CM-TherapeutInnen die Möglichkeit eines Überblicks oder auch eines umfassenden Einblicks in die Gesundheit, in die Resourcen und die Baustellen und damit in das Leben der PatientInnen.

Pulstasten ist gleichsam eine Infrarot-Kamera der Diagnostik, mit deren Hilfe die BehandlerInnen beliebig zoomen können. Mit einfach zu erlernenden Tastfertigkeiten können wichtige Details für die Diagnose und Behandlungsstrategie ermittelt und angewandt werden. Spielerisch kann der Werkzeugkasten der TherapeutInnen allmählich erweitert werden.

Pulssystem für die heutige Zeit

Die Shen-Hammer-Pulsdiagnose basiert auf bekannten Pulsklassikern wie z.B. von Li Shi Zhen oder auch Wang Shu He. Dr. John Shen als auch Dr. Leon I. Hammer haben die Pulsdiagnose so weiterentwickelt, dass sie dem Menschen in der modernen Gesellschaft mehr entspricht und vor allem auch die emotionale Ebene mit einbezieht.

Diese Weiterentwicklung schreitet voran, so dass der Puls eine lebendige und sich stetig weiterentwickelnde diagnostische Modalität bleibt, die immer wieder spannende Neuentdeckungen anbietet!

„Kann das denn jeder lernen?“ Ja, Pulsdiagnose ist wie das Erlernen einer neuen Sprache, dazu gehören ein paar„Vokabeln” und ein bisschen „Grammatik”. So gelingt es, seinen Sprachschatz nach und nach zu erweitern. Moderne Sprachkurse vermitteln, dass Sprache am besten durch Sprechen gelernt wird. Dementsprechend lernt man Pulsdiagnose am besten durch Fühlen. Deshalb zeichnet sich unser Kurs durch einen hohen Praxisanteil aus, der es den TeilnehmerInnen ermöglicht, ihr neu erlerntes Wissen umgehend in ihren Praxen umzusetzen.

Kursinhalte

Modernes Intensiv-Training

Das Seminarmaterial wurde durch jahrelange Studien- und Lehrerfahrung didaktisch aufbereitet und auf ein modernes Niveau angehoben. Die begrenzte Teilnehmerzahl (maximal 16) ermöglicht optimales individuelles Lernen. Die TeilnehmerInnen bilden jeweils wechselnde Zweiergruppen, wobei immer eine/r davon den Puls tastet, der laufend durch die Dozenten überprüft wird. Am jeweils zweiten und/oder dritten Tag der einzelnen Level wird direkt mit Patienten gearbeitet und auch dabei erhalten die Lernenden konstantes Feedback durch die Dozenten. Diese Methode hat sich als besonders effektiv für das Erlernen der Pulsdiagnose erwiesen.

Level A (3 Tage)

Schwerpunkte:

  • Einführung in das Shen-Hammer-Pulssystem
  • Praktisches Palpieren des Gesamtpulses in drei Tiefen
  • Partnerübungen mit kontinuierlichem Feedback
  • Identifikation der üblichsten Shen/Hammer-Pulsqualitäten
  • Die TeilnehmerInnen laden eigene PatientInnen ein, deren Pulse anfangs von den Dozenten getastet werden. Im Anschluss haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, das Gefühlte nachzufühlen. Dabei werden die Palpationsfähigkeiten der TeilnehmerInnen im direkten Patientenkontakt verfeinert und vertieft.
  • Interpretation der Pulsqualitäten bzw. ihre diagnostische und klinische Relevanz

Level B (3 Tage)

Schwerpunkte:

  • „Auffrischung“, Vertiefung und Erweiterung ausgewählter praktischer und theoretischer Anteile des ersten Levels durch Partnerübungen & Vorträge.
  • Einführung in die 6 Prinzipalpositionen
  • Partnerübungen und Arbeit mit Patienten wie in Level A
  • Die Pulsbilder werden später gemeinsam interpretiert, wobei die Ätiologie und die individuelle Kranken- bzw. Lebens- Geschichten der PatientInnen in die Behandlungsplanung einbezogen werden.

Level C (3-4 Tage)

Schwerpunkte:

  • „Auffrischung“, Vertiefung und Erweiterung ausgewählter praktischer und theoretischer Anteile der ersten beiden Level durch Partnerübungen & Vorträge.
  • Einführung in die sogenannten 22 Komplementärpositionen
  • Partnerübungen und Arbeit mit Patienten wie in Level A+ B
  • Bei der Interpretation wird je nach Präsentation des Pulsbildes auf verschiedene Möglichkeiten eingegangen, wie ein Puls betrachtet werden kann und welche Herangehensweise sich bei welcher Präsentation anbietet. Aufgrund der Verbundenheit des Jing Fang Instituts zum Klassiker Shang Han Lun werden wir hierbei unser besonderes Augenmerk auf das System-Model nach Dr. Shen und die Liu Jing (Sechs Schichten) lenken, andere Möglichkeiten sind Zang Fu, Substanzen, Drei Erwärmer, „Resourcen & Baustellen“

Kursziel

  • Erlernen neuer Tastfähigkeiten
  • Sicherheit in der Differenzierung diverser Pulsqualitäten
  • Erwerben von Interpretationsfähigkeiten der sich bietenden Pulsbilder
  • Unmittelbare Integration in den klinischen Alltag
  • Der Kurs schließt mit einem Zertifikat ab

Die Dozenten

Sybill Huessen, M.S. TCM, L.Ac. vollendete 1996 das vierjährige Vollzeitstudium der Traditionellen Chinesischen Medizin in der „Academy of Chinese Culture and Health Sciences” in Oakland, U.S.A. mit einem „Masters of Science”. Anschließend unterhielt sie drei Jahre eine Praxis für CM in einer multidisziplinären Einrichtung in San Francisco. Seit Mitte 1999 lebt Sybill Huessen in Winterswijk, Niederlande, wo sie als Therapeutin der Chinesischen Medizin in eigener Praxis tätig ist. Seit 1997 beschäftigt sie sich intensiv mit dem Shen-Hammer-Pulssystem. Sie ist eine Meisterschülerin von Leon Hammer. Seit 2001 unterrichtet Sybill Huessen das Shen-Hammer-Pulssystem als Teil der Grundausbildung oder als Fortbildung an diversen Ausbildungsinstituten für Ostasiatische Heilkunde in Europa.

Christoph Götte, HP, begann seine Ausbildung in Chinesischer Medizin 1993 während seiner 2-jährigen HP-Ausbildung an einer HP-Fachschule in Düsseldorf. Es folgten ein 3-jähriges Studium in Akupunktur und ein 2-jähriges Studium in Chinesischer Pharmakologie (beide mit Diplom-Abschluss der AGTCM). Christoph arbeitete etwa 8 Jahre in Krefeld als Akupunkteur in einer orthopädisch-neurologischen Reha-Klinik und seit 2003 in einer privaten Gemeinschaftpraxis in Nettetal zusammen mit seiner Frau, die Osteopathin ist. Er begann seine Ausbildung in Shen-Hammer-Pulsdiagnose 2002 mit Sybill Huessen, Scott Tower und Leon Hammer. Von 2004 an assistierte er Sybill und Scott bei zahlreichen Kursen in den Niederlanden und Deutschland.

Assistenten

Bei mehr als 12 TeilnehmerInnen wird ein/e weitere(r) Assistent/in anwesend sein.

Kursmaterial

Die TeilnehmerInnen erhalten ausführliche Beschreibungen der Pulse und des Pulssystems in deutsch. Empfohlene Literatur ist das 2012 erschienene Handbook of Contemporary Chinese Pulse Diagnosis  von Leon Hammer und Karen Bilton, sowie das bereits vor Jahren erschienene „Psychologie und Chinesische Medizin und das Ende 2008 veröffentlichte Buch „The Patient-Practitioner Relationship in Acupuncture” von Leon Hammer.

Hammer, L./ Bilton, K. Handbook of Contemporary Chinese Pulse Diagnosis
Contemporary Chinese Pulse Diagnosis.
Hammer, L. Psychologie und Chinesische Medizin
Psychologie und Chinesische Medizin

Teilnehmerzahl

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 begrenzt.

Teilnahmevoraussetzungen

Abgeschlossene CM-Ausbildung, bzw. SchülerInnen im letzten Jahr der Ausbildung. Pulskenntnisse sind für Level A nicht erforderlich. Da die Kurse aufeinander aufbauen, ist Voraussetzung für Level B der Besuch eines Seminars Level A und für Level C der Besuch der Level A+B. Bei entsprechenden Vorkenntnissen können die Kurse auch einzeln gebucht werden.

Seminarzeiten

Je 10:00 bis 17:30 inkl. Mittagspause, Zeiten können nach Absprache mit den TeilnehmerInnen an einzelnen Tagen eventuell abweichen.

Anmeldung und Infos bei Frau Dörthe Thiel per E-Mail unter: [email protected]

Mehr...

Zeit

2. Dezember 2016 - 4. Dezember 2016 (Den ganzen Tag)(GMT+00:00)

Ort

Ort wird bekannt gegeben

Other Events

Organisator

Jing Fang Institut Deutschland

Auf Anregung unseres Lehrers Prof. Huang Huang aus Nanjing, China, haben wir im Jahr 2013 das Jing Fang Institut Deutschland gegründet. Wir, das sind Huang Huang’s langjährige Schüler Andreas Kalg und Dietmar Wohl. Unser Ziel ist es, das Wissen um die Klassischen Rezepturen der Chinesischen Medizin (Jing Fang) weiter zu verbreiten und es den Therapeuten für ihre heutige Praxis besser zugänglich zu machen. Die Klassischen Rezepturen aus den Werken Shang Han Lun und Jin Gui Yao Lüe bilden die Basis und das Herzstück der Chinesischen Kräuterheilkunde. Aus den Klassischen Rezepturen (Jing Fang) haben sich viele spätere Rezepturen (Shi Fang) entwickelt. Nur wenn man die klassischen Rezepturen versteht, kann man auch später entstandene Rezepturen verstehen und sinnvoll einsetzen. Zur effektiven und sicheren Anwendung der Jing Fang hat Prof. Huang Huang sein praktikables System der Konstitutionstypen entwickelt. Ausgehend von den Hauptarzneimitteln der zehn Rezepturenfamilien hat er zuerst Kräuter-Konstitutionstypen beschrieben. Im zweiten Schritt hat er dann spezifische Konstitutionstypen für die bedeutendsten Klassischen Rezepturen beschrieben. Über die Analyse des Konstitutionstyps eines Patienten gelangt man über das therapeutische Dreieck Mensch – Erkrankung – Rezeptur zu der Rezeptur, die im konkreten Fall für einen Patienten mit seiner aktuellen Erkrankung indiziert ist. Dieses wertvolle Wissen wollen wir gerne in Kursen an interessierte Kollegen weitergeben. Über diesen Aspekt der Lehre hinaus verfolgen wir mit dem Jing Fang Institut Deutschland auch das Ziel des fachlichen Austausches und der Forschung. Durch das Zusammentragen von Erfahrungen in der praktischen Anwendung hierzulande wollen wir die Effektivität der klassischen chinesischen Rezepturen im Europa unserer Zeit prüfen und bestätigen. Diese Erfahrungen sollen gesammelt und zukünftig wiederum in die Lehre einfließen. So kann die Theorie die Praxis und die Praxis die Theorie befruchten. Darüber hinaus sind wir bestrebt, Quellen der Jing-Fang-Lehre zu erforschen. Hierzu wollen wir Werke der chinesischen und japanischen Fachliteratur lesen, übersetzen, diskutieren und in westlichen Sprachen publizieren. Die Plattform für unseren kollegialen Austausch ist ein informeller Arbeitskreis, der regelmäßig in Augsburg zusammenkommt. In Zukunft wollen wir dieses persönliche Treffen um ein Forum im Internet ergänzen, so dass sich Kollegen aus verschiedenen Regionen Deutschlands an den Diskussionen beteiligen können. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem geschlossenen Forum ist die erfolgreiche Teilnahme an den Grundkursen im System der klassischen Rezepturen nach Prof. Huang Huang, entweder bei Prof. Huang selbst oder bei den deutschen Dozenten unseres Instituts.

Learn More