In den letzten Jahren hat sich das Image der Hanfpflanze stark gewandelt. Von einer Droge hin zu einem Medizinprodukt, das bei diversen Schmerzen sowie psychischen Erkrankungen zum Einsatz kommen kann. Bereits vor vielen tausenden von Jahren erkannten die Menschen, dass es sich bei der Hanfpflanze um eine wirkungsvolle Gabe der Natur handelt. Nicht nur zur Herstellung von Medikamenten, sondern auch um Kleidung, Seile oder Papier herzustellen, erwies sich die Pflanze als nützlich. Als Hanf dann immer mehr als Marihuana zum Einsatz kam, welches eine berauschende Wirkung aufweist, wandelte sich das Bild. Schnell wurde aus dem umfassend hilfreichen Pflänzchen eine Droge, vor der man die Gesellschaft zu schützen versuchte. In den letzten Jahren konnte die Medizin jedoch immer wieder beweisen, dass Hanf nicht nur den berauschenden Wirkstoff THC aufweist, sondern vor allem CBD bietet. Dieser Wirkstoff wirkt nicht nur beruhigend, sondern vor allem schmerzhemmend und nicht berauschend. Noch immer kursieren viele Mythen rund um die Hanfpflanze sowie das daraus gewonnene Öl. Welche Mythen Sie kennen sollten, welche wahr sind und welche falsch, erfahren Sie im Folgenden.
Was ist Hanföl?
Um einen Einstieg in die Thematik zu finden, muss zunächst geklärt werden, was Hanföl überhaupt ist. Ausgangsstoff für diese vielseitig einsetzbaren Produkte sind die Samen der Hanfpflanze. Sie werden gesammelt und anschließend bei einer schonenden Pressung verarbeitet. Wertvolles Öl tritt aus, welches aufgesammelt und weiterverarbeitet wird. Das Hanföl kommt nicht nur in der Medizin zum Einsatz, sondern eignet sich auch gut zum Kochen. Schließlich enthält es sehr viele gute Omega-3-Fettsäuren, aber auch Omega-6-Fettsäuren. Oftmals kommt das Hanföl in der Küche zum Einsatz, da es einen sehr intensiven Geschmack mit sich bringt und gleichzeitig das Immunsystem stärkt.
Mythos 1: Hanf wirkt berauschend
Hanf ist laut der weitverbreiteten Meinung vieler Menschen ein Rauschmittel. Daher liegt die Annahme nahe, dass Hanföl eine berauschende Wirkung mit sich bringt. Doch dem ist nicht so. In der Hanfpflanze sind zwei verschiedene Wirkstoffe enthalten. Zum einen das THC, zum anderen das CBD. THC ist der Wirkstoff, welcher in Marihuana, Gras, Cannabis und Co. eine berauschende Wirkung hervorruft. Dieser Wirkstoff ist in Deutschland illegal, darf daher nicht vertrieben oder besessen werden. Anders hingegen der zweite Wirkstoff, der sich ebenfalls in der Hanfpflanze befindet. CBD wirkt nicht berauschend, sondern hemmt Schmerzen, mindert Angstzustände und kann zu einem entspannteren Zustand beitragen. Dennoch werden Sie nicht in der Fahrtauglichkeit beeinträchtigt, fühlen sich nicht „benebelt“ oder in Ihrer Entscheidungsfähigkeit beeinflusst. CBD ist der Wirkstoff, der in den bekannten Hanfölen vorhanden ist. Dieser gilt in der Medizin als Wundermittel, besonders bei schweren Schmerzen, wie Sie bei Krebspatienten auftreten können. Der Mythos, Hanf würde generell berauschen, ist damit falsch.
Mythos 2: Qualität ablesbar an Farbe sowie Klarheit
Ein weiterer Mythos rund um das Hanföl besagt, dass sich anhand der Farbe sowie Klarheit des Öls die Qualität ablesen lässt. Hierbei beziehen sich die Verfasser dieser Aussage auf die Qualitätsprüfung von Honig. Je heller der Honig ist, desto hochwertiger fällt seine Qualität aus. Bei Hanföl ist diese Aussage jedoch nicht zutreffend. Denn Hanföl verändert seine Farbe sehr einfach, wenn es mit Sauerstoff in Kontakt tritt. Durch die Oxidation sowie das Licht, welches durch das Verpackungsmaterial fällt, kommt es zu unterschiedlichsten Färbungen, die jedoch nicht mit der Qualität in Verbindung stehen. Beim Kauf sollten Sie daher nicht auf Farbe und Klarheit achten, sondern vielmehr auf die Hersteller sowie deren Qualitätskriterien.
Mythos 3: Herstellungsmethoden wirken sich nicht auf das Endprodukt aus
Viel zu oft findet sich die Annahme, dass alle Hanföle gleich seien. Doch dabei handelt es sich um einen Mythos. Besonders bei Hanfölen, die speziell den Wirkstoff CBD bündeln, handelt es sich je nach Produkt um ein sehr facettenreiches Produkt. Die Herstellung dieser Öle kann stark variieren, was besonders für unerfahrene Nutzerinnen und Nutzer eine wichtige Information ist. Die Basis des Öls entstammt der weiblichen Cannabisblüte sowie den Blütenblättern. Wichtig ist es, dass die Hersteller dabei auf ein biologisch angebautes Produkt vertrauen. Denn wer sich auf unzureichend kontrollierte Produkte einlässt, läuft Gefahr, Produkte zu erwerben, die aus pestizidbelasteten Blüten sowie Blättern gewonnen werden. Natürlich sowie biologisch angebauter Cannabis ist zwar teurer, trägt jedoch deutlich mehr zu Ihrer Gesundheit bei. Informieren Sie sich daher umfassend. Wichtige Informationen zum Hanföl finden Sie auf dem Etikett des Produktes, der Webseite des Herstellers und auf Nachfrage in Ihrer Apotheke. Im Weiteren gilt es die Extraktionsmethode zu berücksichtigen. Es gibt eine Vielzahl an Methoden, um das gesunde Öl aus den Pflanzenteilen zu gewinnen. Bei der CO2-Extraktion handelt es sich um eine sehr umweltfreundliche Methode, das Öl zu lösen. Zudem bleiben keine Rückstände zurück. Jedoch sind die Kosten für die Ausrüstung meistens hoch, die Nachfrage nach kostengünstigem Hanföl jedoch stark.
Entzündungsherde eindämmen und lindern
Doch rund um das Hanföl ranken sich nicht nur Mythen. Vielmehr gibt es auch einige Fakten, welche für Interessierte relevant sein können. So ist das Hanföl mit seinem Wirkstoff CBD seit vielen Jahren Gegenstand diverser klinischer Studien, Forschungen sowie Projekte. Lange Zeit mussten die Universitäten sowie Forschungseinrichtungen die Untersuchung geheim halten oder sich auf Spendengelder verlassen. Doch seit einigen Jahren gelingt es immer mehr, öffentliche Gelder in die Forschung zu investieren. Somit entstehen neue Grundlagen, auf Basis derer, ein Medizinprodukt mit umfassender Wirkung erforscht werden kann. Dies ist besonders wichtig, um aus dem CBD-Öl ein Produkt zu machen, dessen Wirkungen aber auch Nebenwirkungen weitläufig bekannt werden. Besonders interessant sind die schmerzhemmenden Eigenschaften des Produktes.
Diese entstammt der Hemmung von Entzündungsherden. Nimmt das CBD seinen Weg in das Gehirn, spricht es hier die Areale an, welche für das Schmerzempfinden zuständig sind. Somit lösen sich Krämpfe, lindern sich Entzündungen und minimiert sich das Angstempfinden.
Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.