Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Heilpflanzen spielen in vielen Naturheilverfahren eine zentrale Rolle. Dabei sind es oft nicht einmal exotische oder seltenen Pflanzen, die zum Einsatz kommen, sondern heimische und häufig anzutreffende Gewächse. Dieser Artikel stellt fünf Heilpflanzen vor, die sich überall in unserer Umgebung finden und die bemerkenswerte Kräfte besitzen.

Brennnessel

Für viele ist die Brennnessel ein ungeliebter Eindringling im eigenen Garten. Dabei handelt es sich um eine alte und sehr vielseitige Heilpflanze. Die Wirkung der Brennnessel lässt sich zum Beispiel bei Heuschnupfen nutzen. Hier mindert die Pflanze die entzündlichen Prozesse. Zudem hat die Brennnessel antimikrobielle Funktionen und wirkt gegen ein breites Spektrum an Bakterien. Traditionell wird die Brennnessel getrocknet und dann als Tee aufgekocht. In dieser Form regt die Heilpflanze den Stoffwechsel an und wirkt entwässernd. Außerdem fördert Brennnesseltee die Durchblutung.

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen wächst bei uns auf vielen Wiesen wild und ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Weniger bekannt sind die Kräfte, die in dieser kleinen Pflanze schlummern. Gänseblümchen finden in verschiedenen NaturheilverfahrenAnwendung. Zum einen bei Hauterkrankungen. Zum anderen ist das Gänseblümchen auch bei Kopfschmerzen und ausbleibender Regelblutung anwendbar. Bei den Naturheilverfahren kommt das Gänseblümchen oft als Teedroge zum Einsatz. Hierfür sind die getrockneten Blüten der Pflanze geeignet. Das Gänseblümchen besitzt ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe, die alle spezifische Eigenschaften für Naturheilverfahren mitbringen. So ist es auch möglich, Gänseblümchen für die Hustenlösung einzusetzen. Meist basieren die Rezepturen auf einer Mischung mit anderen Heilpflanzen, um eine Wirkstoffkombination zu erzielen. So gibt es viele spannende Naturheilverfahren, deren Wirkung auf einer Kombination unterschiedlichster Heilpflanzen basieren, die sich in der Regel alle innerhalb einer Region finden.

Schwarzer Holunder

Schwarzer Holunder zählt ebenfalls zu den alten Heilpflanzen. Seit Jahrhunderten machen sich Menschen die Eigenschaften der Pflanze bei Entzündungen der Atemwege und fiebrigen Erkältungen zunutze. Schwarzer Holunder ist schweißtreibend und schleimlösend. Außerdem hat die Heilpflanze eine präventive Wirkung gegenüber Erkältungserkrankungen. Dies ist auf den hohen Gehalt an Vitamin C zurückzuführen. Bei Magenbeschwerden haben die Menschen früher ebenfalls auf einen Tee aus Schwarzem Holunder zurückgegriffen. Der Schwarzer Holunder ist Heilpflanze des Jahres 2024 und früher betrachteten die Menschen einen Holunder im eigenen Garten als Lebensbaum.

Wegwarte

Die kleine und unscheinbare Wegwarte wächst entlang von Wegen oder an Feldrändern. Bekannt ist die Pflanze eher durch den Chicorée, der Zuchtform, die als Gemüse eingesetzt wird. In der Wildnis ist die Wegwarte filigraner und fällt durch ihre blassblauen Blüten auf. Die Wegwarte zählt zu den Heilpflanzen für den Verdauungstrakt. Kneipp setzte die Pflanze bei Behandlungen von Magen-, Darm- und Lebererkrankungen ein. Hierbei kommt die Eigenschaft der Wegwarte zugute, die Sekretion der Verdauungssäfte anzuregen. Es sind vor allem die Bitterstoffe der Pflanze, die für diese Wirkung verantwortlich sind.

Weißdorn

Der Weißdorn ist eine alte Heilpflanze der traditionellen europäischen Medizin. Die Pflanzen fanden sich früher in vielen Gärten, wurden jedoch aufgrund ihrer schmerzhaften Dornen und der unkontrollierbaren Ausbreitung häufig entfernt. Bereits im ersten Jahrhundert wurde Weißdorn als Heilkraut erwähnt. Früh erkannten griechische Ärzte die gefäßerweiternden Eigenschaften der Pflanze. Aus diesem Grund kommt Weißdorn in der Naturheilkunde bei verschiedensten Herzerkrankungen zum Einsatz. Auch bei Problemen mit dem Kreislauf findet Weißdorn seit Jahrhunderten Verwendung. Es gibt heutzutage Präparate auf Basis von Weißdornextrakt, die für Behandlungen in diesen Szenarien zum Einsatz kommen.