Eine Übersicht gängiger Behandlungsmethoden
Ein lupenreines Sehvermögen und gesunde Augen sind ein Geschenk. Es ermöglicht die uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben – ohne Hilfsmittel und ohne auf die Eindrücke verzichten müssen, die die Welt für das Auge bereithält. Um für diesen uneingeschränkten Blick zu sorgen, gibt es mittlerweile eine Reihe an Möglichkeiten aus dem Bereich der Augenheilkunde. Eine Übersicht soll dieser Beitrag bieten.
Die Augenheilkunde in der Chinesischen Medizin
Für so manchen ist die Anwendung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) im Rahmen der Augenheilkunde ein komplettes Novum. Dabei gibt es für die meisten Augenbeschwerden – für die Makuladegeneration, für trockene Augen, für Glaukome sowie für Kurzsichtigkeit und andere Augenerkrankungen – bereits Ansätze aus der TCM. Wie die Behandlungen im Detail funktionieren, zeigen die Aufzeichnungen in der Fachliteratur.
Die Deutsche Akupunktur Gesellschaft erklärt, dass das Auge dem Organsystem der Leber-Gallenblase zugeordnet sei, was auch bedeutet: Wer an einer Augenerkrankung leidet, der leidet nicht selten an einer energetischen Störung von Niere, Leber und Herz. Demnach lassen sich bei chronischer Bindehautentzündungen Therapieerfolge mittels Akupunktur erwirken. Auch kann eine Augenakupunktur den Augeninnendruck positiv begünstigen – und damit das Krankheitsbild des Glaukoms lindern.
Eine Augen-Laser-Behandlung kann die Sehhilfe verschwinden lassen
Einige schwören auf sie, andere scheuen sie. Die Rede ist von einer Augen-Laser-Behandlung, die wohl überlegt sein sollte, dann aber einen recht positiven Effekt haben kann. Aktuell besonders beliebt ist die Methode von Relex Smile. Dahinter verbirgt sich ein wahrer Wust an Fachbegriffen. ReLEX steht für Refractive Lenticule Extraktion, SMILE steht für Small Incistion Lenticule Extraction. Im Unterschied zur bekannteren LASIK-Methode fußt die ReLEx-SMILE-Methode auf einem minimal-invasiven Eingriff, der schonender und schmerzfreier sein soll.
Der Unterschied der Behandlungsmethoden liegt in einem kleinen Schnitt, dem sogenannten Flap mit dem die Hornhautdecke beim LASIK-Verfahren geöffnet wird. Die ReLEx-SMILE-Methode kommt ohne diese große Öffnung aus, was sie zur modernsten Form der refraktiven Chirurgie macht. In drei Schritten wird zunächst ein Lentikel in der Hornhaut platziert wird. Anschließend folgt ein Mini-Schnitt, der nur ein Zehntel so groß ist wie beim LASIK-Verfahren. Durch die so entstandene Öffnung wird das zu Beginn eingesetzte Lentikel durch die Öffnung gezogen. Das Ergebnis: Das Auge erhält die Lichtbrechkraft zurück und der Patient kann künftig auf Kontaktlinsen und Brille verzichten.
Präventionsmaßnahmen könnten Augenerkrankungen verhindern
Im besten Fall – also noch bevor das Auge erkrankt – sorgt jeder mit den folgenden Präventionsmaßnahmen dafür, dass das Auge gesund bleibt und keine Therapiemethoden ausgelotet werden müssen.
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Augenmuskeln trainieren. Der Augenmuskel degeneriert – ähnlich wie viele andere Muskeln auch – wenn er nicht ausgewogen belastet wird. So kann der Bildschirmarbeitsplatz noch so ideal eingerichtet sein, wenn das punktuelle Training des Augenmuskels ausbleibt. Aufwendig ist das Training des Augenmuskels nicht. Wer am Computer sitzt, sollte in regelmäßigen Abständen seinen Blick in die Ferne schweifen lassen, um die Augen dann schnell wieder zurückzuholen auf ein naheliegendes Objekt. Dieser Wechsel aus konzentrierter Nah- und Fernsicht trainiert den Augenmuskel.
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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Um zu verhindern, dass Augenerkrankungen unerkannt bleiben, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sinnvoll. Bei Kindern verweist bereits der Kinderarzt im Zuge von regulären Vorsorgeuntersuchungen darauf, beim Augenarzt vorstellig zu werden. Vor allem wenn Augenkrankheiten bereits in der Familie diagnostiziert wurden, ist eine rechtzeitige Vorsorge wichtig.
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Verhaltensänderung. Eine Sehhilfe gleich welcher Art bekämpft die Symptome. Das heißt: Das schwächelnde Augenlicht wird unterstützt – mithilfe einer Brille oder durch Kontaktlinsen. Nur in seltenen Fällen gibt es Hinweise dazu, was aktiv dazu beitragen könnte, die Sehhilfe wieder loszuwerden. Trainingseinheiten für das Auge sind hierfür ein guter Weg. Dabei könnten kurzsichtige Menschen einen Text auf einen Zettel schreiben und an einen Gegenstand in der Ferne heften. Tagtäglich geht es einen Schritt zurück und das Auge wird darin gestärkt, den Text dennoch zu lassen. Augentraining im 15-Sekunden-Rhythmus hilft dabei, das Auge in Bewegung zu halten. Dabei gilt es eine Position zu fixieren (links oben, links unten, rechts oben, rechts unten usw.) und alle 15 Sekunden diese Position zu verändern.
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Ernährung. Täglich 1,5 bis 2,5 Liter Wasser zu trinken, begünstigt die Ausleitung von Schlacken und Säuren. Quellwasser ohne Kohlensäure ist dabei der gesündeste Trunk für die Augen. Ein gesundes Immunsystem ist ein weiterer Faktor, der mithilfe einer gesunden Ernährung begünstigt werden kann. Um die Entsäuerung auf ganz natürliche Art und Weise zu unterstützen, gibt es Reihe an natürlichen Mittelchen – Löwenzahn, Wegwarte, Schafgarbe, Mariendistel und andere. Darüber hinaus lassen sich in der Ayurveda-Kräuterküche Triphala, Buntnesseln und Weinrauten finden, die den Augeninnendruck senken sollen.
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Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.