Interview mit Dr. med. Michael Häberle
Immer mehr Frau lassen sich heutzutage bei gynologischen Erkrankungen und in der Reproduktionsmedizin mit alternativen Methoden, wie der TCM, therapieren. Lesen Sie zu diesem Thema das nachfolgende Interview mit Dr. med Michael Häberle.
Dr. Michael Häberle wurde 1958 in Deutschland geboren und studierte Humanmedizin in Berlin und Paris. Er arbeitete über 18 Jahre lang im Kantonsspital Baden, zuletzt als Oberarzt. Seit fünf Jahren ist Häberle in der Gemeinschaftspraxis GYN A.R.T. in Zürich, als Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig und verfügt über Zusatzausbildungen in Fortpflanzungsmedizin sowie gynäkologischer Endokrinologie.
Hr. Dr. Häberle, woran liegt es, dass immer mehr Frauen sich mit gyn. Beschwerden zu alternativen/integrativen Methoden behandeln lassen wollen?
Dr. Häberle: Viele Frauen schätzen gerade bei gynäkologischen Beschwerden die sanften Methoden der Alternativmedizin und der TCM im Speziellen. Im Bereich der Reproduktionsmedizin nimmt die Nachfrage stark zu. Dies liegt vor allem daran, dass sich durchschnittlich immer mehr Frauen mehr Zeit bis zum ersten Kind lassen und die medikamentöse Behandlung gerade bei älteren Frauen an ihre Grenzen stößt. Bei beiden Gruppen, sowohl bei vielen gynäkologischen Beschwerden als auch in der Reproduktionsmedizin, hat sich die nicht-medikamentöse und nahezu nebenwirkungsfreie Behandlung mit TCM in der Praxis sehr gut bewährt.
Wo sehen Sie aus Therapeutensicht die wichtigsten Herausforderungen in der Infertilitätsbehandlung Herr Dr. Häberle?
Dr. Häberle: Das Spektrum der Ausbildung für diesen Bereich ist sehr komplex und langwierig. Die fachärztliche Ausbildung dauert bis zu 12 Jahre. Darauf folgen jahrelange Ausbildung/Weiterbildungen im Bereich Reproduktionsmedizin wie auch der TCM. Jeder Bereich verändert sich und entwickelt sich weiter – gerade in unserem Fachbereich. Neues Wissen und Erfahrungen bedeutet viel interkollegialen Austausch der Erkenntnisse und Weiterbildung. Letztendlich ist die Praxiserfahrung, das Anwenden und Kombinieren von gynäkologischem Fachwissen aus westlicher und östlicher Medizin in den beiden genannten Bereichen Gynäkologie und Reproduktionsmedizin das Entscheidende. Wenn sich dies nicht bei einem Therapeuten finden lässt, bietet sich hier sehr gut eine Behandlung mit mehreren Therapeuten aus unterschiedlichen Fachgebieten an.
Herr Dr. Häberle, welchen Vorteil bietet die Biomedizin und wieviel biomed und welche Vorkenntnisse braucht ein Therapeut für die prakt. Umsetzung?
Dr. Häberle: Die Biomedizin ist ein ganz eigenes Gebiet. Jeder Therapeut, der in den angesprochenen Bereichen tätig ist, sollte zumindest Grundkenntnisse in der Biomedizin vorweisen. Bei bestimmten gynäkologischen Beschwerden, wie hormonellen Beschwerden, IVF oder schlechte oder keine Spermienproduktion, hat sich eine gemeinsame Behandlung von Therapeuten mit unterschiedlichen Schwerpunkten bewährt. Hierzu arbeiten mehrere Therapeuten mit verschiedenen Spezialisierungen in einem Netzwerk zusammen und ergänzen sich somit optimal.
Herr Dr. Häberle, was ist das Besondere an dem Buch Female Infertility & reproductive Gynaecology, an dem Sie mitgeschrieben haben?
Dr. Häberle: Der Mix aus hochprofessionellen Therapeuten, Dr. Wu, Celine Leonard und Esther Denz mit ihren langjährigen Erfahrungen aus Gynäkologie, TCM und moderner Biomedizin plus Reproduktionsmedizin ist eine optimale Kombination und bietet in der integrativen Reproduktionsmedizin völlig neue Einsatzmöglichkeiten. Diese neuen Erkenntnisse sollen möglichst vielen Therapeuten zugänglich gemacht werden. Darum haben wir dieses Buch geschrieben.[divider][/divider]
A comprehensive clinical manual of integrated Chinese Medicine
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Spezialist für Fachbücher aus Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Qigong, Naturheilverfahren, Homöopathie und Physiotherapie. Jährlich auf vielen, wichtigen Kongressen wie der TCM-Kongress in Rothenburg, dem ASA-Kongress und dem Tao-Kongress in Österreich vertreten. Seit Jahren Verlagsleiter eines Verlages für TCM, Akupunktur und Homöopathie.