H. Nissel
Primarius Dr. Helmut Nissel hat zahlreiche Arbeiten und Buchbeiträge über die Akupunktur veröffentlicht. Seit 1989 ist er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur und Aurikulotherapie. Im gleichen Jahr wurde er zum Vice-President of the International College of Acupuncture and Electro-Therapeutics, New York ernannt. Seit 1991 ist er Ärztlicher Direktor des Kaiserin-Elisabeth-Spitals in Wien.
Aus der Eigenbeschreibung: Während meiner langen Zeit in der Poliklinik lernte ich natürlich auch die Akupunktur kennen, war doch das Ludwig-Boltzmann-Institut für Akupunktur unter Prof. Dr. Bischko dort beheimatet. Anfangs war ich als Nur-Schulmediziner ganz und gar nicht von dieser Therapieform zu überzeugen. Dann aber hatte ich das Glück, einen Patienten zu finden, der schon beim Berührern eines Akupunkturpunktes den Meridianverlauf spürte und lokalisieren konnte – plötzlich war meine Neugierde geweckt, und ich begann, mich mit dieser Methode intensiver zu befassen.
1989 wurde ich als Nachfolger von Prof. Bischko zum Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur gewählt. 1990 erfolgte meine Ernennung zum Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung im Kaiserin Elisabeth-Spital, ein Jahr später wurde ich zum Ärztlichen Direktor des Krankenhauses bestellt.
Prof. Bischko gilt heute als der wichtigste Pionier der Akupunktur in der westlichen Welt und auch Begründer der Wiener Schule der Akupunktur. In den letzten Jahren konnte ich viel zur Weiterentwicklung dieser Schule beitragen: Durch die Einbeziehung moderner Physik (Chaosphysik, Relativitätstheorie und Quantenphysik) in das Denkgebäude der traditionellen Chinesischen Medizin und durch die Verflechtung der Akupunktur mit dem täglichen medizinischen Ablauf, wie es im Kaiserin Elisabeth-Spital praktiziert wird, wurden die Akzeptanz und das Interesse an der Wiener Schule der Akupunktur weiter gesteigert. (…)
So stellt Akupunktur für mich keine Alternativtherapie dar, sie war und ist Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie, in der das Wohl des Patienten immer im Mittelpunkt steht.