J. Guorui | G. Hildenbrand

Die 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong

Gesundheitsfördernde Übungen der TCM

  • Verlag: ML Verlag
  • ISBN: 9783964743459
  • 13. Aufl. 2019, 296 Seiten

29,90 

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Art.-Nr.: 396474345 Kategorien: , ,

Beschreibung

Herausgegeben von Gisela Hildenbrand, in der Übersetzung von Stephan Stein, Susanne Ganz und Li Cuiyun.
Neben der Akupunktur und der Arzneimitteltherapieist Qigong ein bedeutender Zweig der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
Die therapeutische Wirkung der Qigong Übungen kann folgendermaßen charakterisiert wer den: Durch ganz bestimmte Körperhaltungen oder Bewegungen, durch verschiedene Methoden der Atemführung und durch geistige Übungen werden die physiologischen Prozesse des Körpers reguliert und gestärkt. Die lange Tradition des Qigong läßt sich bis vor unsere Zeitrechnung zurückverfolgen.
Das Buch ist für die Praxis konzipiert und beschreibt detailliert die 15 Ausdrucksformen des Taiji Qigong. Diese Übungen wurden von Prof. Jiao Guorui aus historischen Quellen zusammengestellt und in mehr als drei Jahrzehnten klinischer Praxis ergänzt und weiterentwickelt. In den Übungsbeschreibungen werden, durch zahlreiche Abbildungen demonstriert, sehr genaue Anweisungen für die Körperhaltungen, Bewegungsabläufe und Vorstellungsübungen gegeben und Wege für die Vertiefung und Verfeinerung der einzelnen Übungen aufgezeigt. Die wichtigsten Prinzipien des Qigong, die auch für alle anderen Übungsformen Gültigkeit haben, werden erläutert.
Für Leser mit Kenntnissen in traditioneller chinesischer Medizin werden Hinweise zu Indikationsschwerpunkten und Beziehungen der Übungen zu Meridianen und Funktionskreisen gegeben. Zu diesem Buch ist auch ein Poster erhältlich.

Aus dem Inhalt:
Vorwort der Herausgeberin
Vorwort
1. Kapitel
Einführung
1. Die Bedeutung von Qigong
2. Die Prinzipien des Übens
3. Ursprung und Entwicklung der 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong
2. Kapitel
Die 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong
Vorbereitungsübungen
1. Reguliere den Atem, beruhige den Geist
2. Zerteile die Wolken, halte den Mond
3. Trage den Ball nach links und rechts
4. Schiebe den Berg mit beiden Händen
5. Pferd-Schritt – die Hände wie ziehende Wolken
6. Der Kondor breitet seine Schwingen aus
7. Der rote Drache spreizt seine Klauen
8. Den Ball im Wasser halten
9. Rolle den Ball nach links und rechts
10. Der Pfau schlägt ein Rad
11. Der weiße Kranich zeigt seine Schwingen
12. Teile die Mähne des wilden Pferdes
13. Zwei Ringe umfassen den Mond
14. Strecke die Arme und beuge die Knie
15. Der Elefant kreist mit der Hüfte
Abschlussübungen
3. Kapitel
Weitere Übungsweisen
1. Die Ausdrucksformen des Taiji-Qigong auf dem Stuhl sitzend
2. Die Ausdrucksformen des Taiji-Qigong auf der Erde sitzend
3. Die Ausdrucksformen des Taiji-Qigong im Gehen
4. Kapitel
Zur Anwendung, Ausführung und Weiterentwicklung der 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong
1. Allgemeine Bemerkungen zu Indikationsbereichen, Kontraindikationen und Wirkungen
2. Leitbahnen, Dantian und Akupunkturstellen
3. Schrittarten
4. Vorbereitung, Dauer und Auswahl der Übungen
5. Vertiefung der Übungspraxis
6. Die 3 Stufen des Übens

Autor

J. Guorui

J. Guorui

Prof. Jiao Guorui (1923-1997) war Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin an der Akademie für TCM in Beijing. Dort wirkte er als Professor und Mitglied der Expertenkommission, gründete und leitete das Institut für Qigong. Jiao Guoruis Lehrer für die Traditionen des Qigong und Yangsheng waren vor allem Wang Tong, Hu Yaozhen,…

G. Hildenbrand

G. Hildenbrand

PD Dr. med. Gisela HildenbrandMitbegründerin und Vorstandsvorsitzende der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng. Im Bereich des Qigong Yangsheng tätig als Kursleiterin und Referentin und in der Redaktion der Zeitschrift für Qigong Yangsheng, Herausgeberin von Fachbüchern zum Qigong Yangsheng.

Bewertungen (1)

1 Bewertung für Die 15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong

  1. Sei es als Lehrerin oder Lehrer, Schülerin oder Schüler des Qigong und Taijiquan oder einfach als Interessentin oder Interessent der chinesischen Kultur, – dieses Buch hält für alle etwas bereit. Mit seinem umfassenden Bildmaterial, teils auch in Farbe, bekommt man schnell einen Bezug zum Themengebiet. Gezeigt wird die praktische wie theoretische Qigong-Methode aus Sicht von Prof. Jiao Guorui (1923-1997).
    Auf den Grundlagen familiär-traditioneller Bewegungskünste, die Jiao Guorui seit frühester Jugend erfahren konnte, entwickelte er später sein Lehrsystem für Qigong Yangsheng. Es ist die methodische Aufarbeitung der Philosophie Chinas in Bezug auf die Übungsmethoden zur Kultivierung und Pflege des Lebens (Yangsheng), die seit gut 100 Jahren Qigong genannt wird.
    Obschon zuvor den Wirren der Kulturrevolution ausgesetzt, konnte Jiao Guorui, mit Beginn der 80er Jahre wieder rehabilitiert, als traditioneller Arzt und Qigong-Praktizierender in einem Pekinger Krankenhaus arbeiten. So wurde er zu einem Vertreter des modernen, medizinischen Qigong, kam als solcher ein erstes Mal nach München und wurde dann auch von Frau Dr. Gisela Hildenbrand nach Bonn eingeladen. Nicht viel später folgten – damals noch selten – erste Einladungen nach China. Ab Beginn der 90er Jahre lebte und arbeitete Prof. Jiao dann zeitweise in Bonn, wo man die Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng gründete, und von wo aus Prof. Jiao sein ganzes Wissen und Können entfaltete. Über sieben Jahre leitete er in Bonn die Aus- und Weiterbildung für Qigong Yangsheng, und man richtete dort den ersten deutschen Qigong-Kongress aus. Gleichzeitig brachte Frau Dr. Hildenbrand eine Schrift nach der anderen von Prof. Jiao heraus (viele in der Übersetzung von Stephan Stein), die ihn heute als einen bedeutenden Vermittler zwischen Ost und West und einen wichtigen Lehrer für einen direkten Weg der Heilung von Körper und Geist auszeichnen.
    Dazu zeigt uns dieses Buch auf beeindruckende Weise nicht nur einen umfassenden Katalog an Übungsformen, sondern auch – und das ist eine besondere Stärke von Prof. Jiao – nachvollziehbar die chinesischen Gedankenformen auf. Es ist ein großes Verdienst, so vielen Menschen im Westen die chinesischen Bewegungskünste nahegebracht zu haben, und das sowohl über den Körper, als auch vom Denken her.
    In den neuen „Unterrichtsmaterialien“ bietet dazu das Inhaltsverzeichnis einen bereits umfassenden Überblick über alle bekannten Bereiche dieser Qigong-Methode. Und im Anhang findet sich nun erstmals ein Suchregister nach deutschen und chinesischen Begriffen mit Erklärung und Übersetzung. So können auch die noch Ungeübten der Materie leichter wichtige Zusammenhänge erfassen. Ausgesuchte Kalligrafien von Jiao Guorui, sowie Auszüge aus seinen Gedichten (Übersetzungen von Dr. Manfred Dahmer) begleiten die Texte künstlerisch, und auch die chinesischen Klassiker – seine Lieblingslektüre – werden angeführt und auszugsweise zitiert. Bilder und Zeichnungen runden das Werk ab und zeigen, wie tief die Methode Jiao in der Klassik der chinesischen Kultur verwurzelt ist.
    Im Unterschied zum bisherigen Hauptwerk von Prof. Jiao „Qigong Yangsheng, Gesundheitsfördernde Übungen der traditionellen chinesischen Medizin“, in der 1. Auflage von 1988 im gleichen Verlag, welches zuvor auch im Chinesischen erschienen war, und dass durch seine Struktur und den Aufbau, wie seine inhaltliche Klarheit und Übersicht besticht, wirkt dieses jüngste Buch allgemeiner. Es ist wohl mehr als ein „Lesebuch zum Qigong“ zu verstehen, doch stößt man auch hier auf immer neue Aspekte der chinesischen Vorstellungswelt, die tiefergehende Erkenntnisse nach sich ziehen, egal, wo man gerade mit dem Lesen beginnt. Kunst und Lehre fließen hier anschaulich ineinander, etwas, das Prof. Jiao sicherlich gefreut hätte.
    Sei es, um sich einem traditionell chinesischen, einem „edlen“ Übungsweg zu nähern, oder als Anregung für die eigene Meditation, oder als Ideengeber für den eigenen Unterricht, oder um sich im Dschungel des Übens und Philosophierens als Lehrer besser „verorten“ zu können, – alles das wird möglich mit diesem Buch. Es ist eine gelungene Zusammenfassung über das Werk und Schaffen eines außerordentlichen Wissenschaftlers und Erneuerers, der diese „Arbeit an sich selbst“ glaubwürdig und zur rechten Zeit in den Westen transferiert hat.

    Von Ulla Blum, Februar 2020

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