Die Weisheit des Laozi. Eine illustrierte Nachdichtung
des Dao De Jing
- Verlag: Bacopa Verlag
- ISBN: 9783903071445
- 2017, 160 Seiten
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Beschreibung
Mit Kalligraphien illustriert sowie Lesebändchen ausgestattet.
Zur Nachdichtung des Dao De Jing:
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. (Hermann Hesse).
Das gilt auch für den Uranfang von Allem, der seine Entsprechung im chinesischen Dao hat.
Im Laozi bedeutet Dao Weg des Schöpfens und Wirkens, Urprinzip, rechter Weg.
Wandlung ist dem Dao immanent, nichts hat Bestand.
Aber aus dem Laufe der Natur (wie von selbst) ergeben sich Handlungsmaximen für eine Welt im Umbruch.
Sie helfen uns zu leben.
Und so ist das chinesische Dao De Jing aus der Epoche der Streitenden Reiche, (475 – 221 v. Chr.) auch für den westlichen Suchenden in einer turbulenten Gegenwart Orientierungshilfe.
Der Zauber ist das Mystische und Vieldeutige des Dao De Jing.
Daher haben wir in diese moderne Übersetzung aus dem Chinesischen auch eine visuelle Dimension einbezogen.
Das gilt nicht nur für die Aquarelle, sondern auch für Siegelschrift Kalligraphien, womit für die wichtigsten Begriffe der daoistischen Philosophie die Zeichenebene mit einbezogen wird. Denn das Chinesische ist eine Bildsprache.
Wir hoffen, damit das Werk näher in die Gegenwart zu rücken und dabei dem Leser die Freiheit seiner eigenen Interpretation zu lassen.
— Elisabeth Philips-Slavkoff, Jing Wang
Auszüge aus dem Buch:
Höchste Güte gleicht dem Wasser:
Es nutzt allen Lebewesen und kämpft doch nicht.
Und verweilt an von Menschen geschmähten Plätzen.
So kommt das Wasser
Dem Weg des Schöpfens und Wirkens nahe.
Verweile auf festem Boden,
Dein Verstand gleiche einer tiefen Quelle.
Sei gütig, wahrhaft und korrekt im Handeln.
Lenke das Dir Anvertraute mit Kompetenz.
Wähle den rechten Zeitpunkt für Dein Eingreifen.
Denn wer nicht kämpft vermeidet Unheil.
————
Umkehr in das Gegenteil,
Ist des Weges Richtung.
Nachgiebigkeit
Ist des Urprinzips Methode.
Alle Lebewesen entstehen aus dem Sein,
Sein entsteht aus dem Nichtsein.
———–
Wer studiert, vermehrt täglich sein Wissen,
Wer dem rechten Weg folgt, der handelt täglich weniger,
Weniger und noch weniger,
Bis er das Stadium des Nicht-Handelns erreicht.
Nicht handeln und doch bleibt nichts ungetan.
Die Herrschaft auf Erden erreicht,
Wer auf Dauer nicht geschäftig ist,
Wer zu geschäftig ist,
Der ist zum Herrschen ungeeignet.
Rezensionen:
Das Dao De Jing ist eine Herausforderung für jeden Kulturkreis und für jede Epoche, sofern man sich diesem Dialog mit dem Text, dem
Dialog mit sich selbst stellt. Die beiden Autorinnen reihen sich genau dort ein: in ihrer Auseinandersetzung mit dem Text, aus ihrer sprachlichen und kulturellen Kompetenz und ihrer interkulturellen Annäherung.
Ihre Übertragung in ein modernes Deutsch versucht, über das Textgerüst hinweg und durch es hindurch, die Bildlichkeit der chinesischen Sprache und Kultur einzufangen.
— Richard Trappl, ao. Univ. Prof. Sinologie/Ostasienwissenschaften, Universität Wien, Direktor des Konfuzius Institutes an der Universität Wien.
Das Dao De Jing ist immer noch mit der Aura des Mystischen und Vieldeutigen umgeben.
Umso verdienstvoller ist das Anliegen der beiden Autorinnen, durch ihr vorliegendes Werk Laozi in die Gegenwart zu rücken.
Elisabeth Philips-Slavkoff hat dies bereits früher durch ihr malerisches Werk getan und Jing Wang beschäftigt sich ausführlich wissenschaftlich mit den Herausforderungen des Übersetzens. Das macht auf das durch dieses west-östliche Gespann erarbeitete Werk neugierig.
— Gerd Kaminski, Professor an der New York State und der Peking Universität, Leiter des Österreichischen Instituts für China und Südostasienforschung, Geschäftsführer der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft.
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