Hanf

Cannabis bei Migräne

Ute Woltron lässt es geschehen, als in ihrem Garten unverhofft eine Hanfpflanze wächst. Erst als ihr von ihrem Arzt empfohlen wird, ihre Migräne mit Cannabis zu bekämpfen, beginnt sie sich intensiver mit der Pflanze zu beschäftigen, die die Menschheit in Verächter, die den Konsum kriminalisieren, und Verehrer, die die vielfältigen Wirkungen preisen, gespalten hat. In ihren freimütigen Porträts der Pflanze öffnet Ute Woltron Türen zu geheimen Gärten, zu Gewächshäusern in Kellern oder Wandschränken und entführt uns in die Subkultur einer Geheimwissenschaft.

Die Autorin findet Cannabis in alten chinesischen Kräuterbüchern, in den Schriften Walter Benjamins und in der Musik Louis Armstrongs. Sie folgt seinem Duft in das Wohnzimmer ihres japanischen Nachbarn und zeichnet seinen Weg vom Heilmittel zur kriminalisierten Droge nach. Woltron stellt Menschen vor, die aus unterschiedlichen Gründen nicht auf Hanf verzichten wollen, und plädiert für ein Umdenken im Umgang mit der Pflanze und ihren Produkten, die von widerstandsfähigen Seilen und Textilien bis zum haltbarsten Papier aller Zeiten reichen.