Nosodes – The kingdom of pathogenic agents
8 CDs in dekorativer Buchformat-Box
- Verlag: Narayana Verlag
- 2010, 8 CDs, 7 h.
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Beschreibung
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Original English version.
8 CDs in dekorativer Buchformat-Box.
Der Herausgeber schreibt:
Medorrhinum, Tuberculinum, Syphilinum – die Nosoden stellen heute eine unverzichtbare Gruppe von homöopathischen Arzneien dar. Ihre Verschreibung gehört zur alltäglichen Praxis. Doch es gibt in Nosodenfamilien zahlreiche Arzneien, die untereinander sehr ähnlich sind. Was unterscheidet beispielsweise Tuberculinum Avis von Tub. Bovinum, Tub. Koch oder von Bacillinum?
Der für seine detailreiche Arzneiliteratur weltweit bekannte und geschätzte niederländische Homöopath Frans Vermeulen diskutiert die Nosoden hier weniger aus praktischer, sondern mehr aus wissenschaftlicher Sicht. Seine jahrelange intensive und sehr präzise Erforschung der Quellenliteratur fordert zu einem kritischen Blick auf die heute gültige Arzneimittellehre und ihre Klassifikationen auf.
Die ersten Nosoden wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die Materia Medica aufgenommen, einem Zeitalter, in dem das Wissen um Krankheitserreger noch in den Kinderschuhen steckte. Vermeulen beleuchtet die teilweise dubiose Geschichte
der frühen Nosoden und ihrer Indikationen, die sich aus unterschiedlichsten Quellen oft unbekannter Herkunft speisen. Ein gravierendes Problem ergibt sich dabei aus der Tatsache, dass die Symptome einer Nosode oft von verschiedenen Untergruppen einer Bakterienart entstammen und aus Unkenntnis in der Folge miteinander vermischt wurden. Dieser Mangel an Präzision der Materia Medica kann in der Praxis die Auffindung der heilenden Arznei verhindern.
Daher versteht Vermeulen es als eine der vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit, die bisweilen fehlerhafte und unzulängliche Materia Medica gründlich zu überarbeiten und auf eine solide und tragfähigere Wissensgrundlage zu stellen. Als wichtigstes Werkzeug eines jeden Homöopathen sollte die Arzneimittellehre eine größere Verlässlichkeit gewinnen, damit zumindest die wahlanzeigenden Symptome möglichst vollständig und korrekt abgebildet werden. Eine präzise Individualisierung erfordert eben auch eine exakte Materia Medica, denn auf diesem Fundament beruht die homöopathische Vorgehensweise, egal nach welcher Methode gearbeitet wird. Angesichts der ständig wachsenden Zahl homöopathischer Arzneien wäre auch eine bessere Klassifizierung und Einteilung der homöopathischen Substanzen nach Gruppen und Familien sinnvoll, so dass dem Therapeuten die Suche nach dem passendsten Arzneimittel erleichtert wird. Sein Ansatz ist dabei die Individualisierung im Rahmen von Gruppen-, Familien- und Spezies-Zugehörigkeit.
Bei der Differenzierung der Nosoden berücksichtigt Vermeulen zunächst ihre Zugehörigkeit zu den einzelnen Nosoden-Familien.
Innerhalb derselben Familie gibt es zumeist starke Ähnlichkeiten in der Symptomatik, und in der Folge wird die weitere Differenzierung anhand spezifischer Organbezüge und anderer Besonderheiten vorgenommen. Dabei wird jede Nosode mit ihren typischen klinischen Symptomen und einer Fülle interessanter Informationen dargestellt.
Glanzlichter dieses Seminars sind die Fragestellungen, die sich aus den weitreichenden Forschungen und brillianten Überlegungen Vermeulens ergeben: Beispielsweise ist die Hypothese denkbar, dass es sich bei der Borreliose um eine neue Form der Syphilis handeln könnte und eine symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Spirochäte existiert.
Primärer Zweck des Seminars ist nicht die Vermittlung von Arzneimittelwissen für die Praxis, sondern die Ausbildung eines kritischen Blicks auf die Materia Medica.
Autor