F. Staebler

Tägliches Moxaprotokoll als Begleitbehandlung

bei Chemotherapie

  • 2013, video, 70 min.

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Beschreibung

Tägliches Moxaprotokoll als Begleitbehandlung bei Chemotherapie ist ein Vortrag von Friedrich Staebler.

Im O-Ton: In meiner Praxis arbeite ich meistens mit Krebspatient/inn/en, die gleichzeitig eine Chemotherapie durchlaufen. Chemotherapie ist eine kontrollierte Vergiftung von schnell sich vermehrenden Zellen im gesamten Körper. Das heißt, sie trifft und zerstört ihr therapeutisches Ziel, die Krebszellen, leider aber auch eine Reihe von anderen, sich schnell teilenden Körperzellen, wie die Epithelzellen des Verdauungstrakts, die Zellen des blutbildenden Systems im Knochenmark und die Haarfollikel, um die wichtigsten Kandidaten zu nennen.
Die daraus resultierenden Symptome sind die bekannten Nebenwirkungen der Chemotherapie: Appetitlosigkeit, Veränderung der Geschmacksempfindung, blutendes Zahnfleisch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Zystitis und Herzrhythmusstörungen sind typische Frühzeichen, die ungefähr 1 bis 7 Tage nach der Verabreichung des Chemotherapiemittels auftreten. Haarausfall tritt nur bei bestimmten Mitteln auf, dafür aber fast in jedem Stadium. In der chinesischen Medizin nennen wir das: Die volle Dosis der toxischen Hitze konsumiert das Yin (hauptsächlich Lunge und Magen), z.B. toxische Hitze im Magen führt zum Erbrechen (reverse Qi, umgekehrtes Qi).

Etwa 10 Tage nach Verabreichung des Chemotherapiemittels erreicht der schädigende Einfluss auf die Organe ein Maximum, was im englischen Sprachraum als Nadir, Tiefpunkt bezeichnet wird. Die Symptome sind Müdigkeit, Schwindel, Unwohlsein und kognitive Störungen, die oft als Chemo-Head bezeichnet werden, sowie Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen und unproduktiver, trockener Husten. Dies sind Zeichen von Qi-, Blut-, Yin-, Yang- und Jing-Mangel. Das Hauptsymptom während dieses Stadiums ist jedoch eine Unterdrückung des blutbildenden Knochenmarks, was mit einem oft katastrophalen Kollaps des roten und weßsen Blutbilds (Leukozyten, Lymphozyten, Thrombozyten, Hämoglobin, usw.) einhergehen kann und oft ein Verschieben des darauffolgenden Chemotherapie-Termins nötig macht. In der TCM sprechen wir hier von geschädigtem Qi, Blut, Jing und Knochenmark.
In meiner Erfahrung ist es realistisch, alle diese Symptome, besonders aber das letztgenannte, positiv durch Akupunktur und Moxibustion zu beeinflussen. Wir werden uns in der Vorlesung mit diesem Thema beschäftigen. Als Schwerpunkt werde ich mich auf die Rolle der täglichen Anwendung von Moxibustion während der Chemotherapie konzentrieren und ein von mir entwickeltes Protokoll vorstellen, das den Patient/inn/en und einem Assistenten helfen soll, Moxa täglich an den Punkten Bl 17, 18 und 20 anzuwenden. Ich werde versuchen, mich mit der Theorie kurz zu halten und so viel wie möglich Fallbeispiele aus der Praxis vorzustellen.

TCM Kongress Rothenburg 2013,
video, 70 min., deutsch.

Autor

F. Staebler

F. Staebler

Friedrich Staebler qualifizierte sich 1976 als Arzt an der FU Berlin. Ende der 70er Jahre arbeitete er als Chirurg in verschiedenen Krankenhäusern (Berlin und Hamburg). 1980 zog er nach London, um Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin zu studieren (British College of Acupuncture, School of Chinese Herbal Medicine). Spätere Qualifikationen in…

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