Hara Diagnose-Bücher
Bücher zur Hara Diagnose (Bauchdiagnostik)
Unser Bauch – Die Mitte unseres Körpers
Das einzige Fachbuch zur japanischen Hara Diagnose (Bauchdiagnose) ist von Kiiko Matsumoto und Steven Birch, Hara Diagnosis: Reflections on the Sea. Sie finden bei uns auch ein TCM-Audio-Vortrag über Hara-Diagnose. Die Hara Diagnose zeigt uns, dass der Bauch die Mitte unseres Körpers ist, in ihm liegt unser Schwerpunkt, wenn wir uns aufrecht bewegen. In der Körpermitte befinden sich der Großteil unserer Organe: Magen und Milz/Pankreas, Leber und Gallenblase und die (Neben-)Nieren im oberen Bauchraum; Dünndarm und Dickdarm im Zentrum; Blase und die weiblichen Geschlechtsorgane im unteren Bauchraum.
Hara: Zentrum für lebenswichtige Körperfunktionen
Die obere Begrenzung des Bauchraumes bildet das Zwerchfell, welches ihn gegenüber dem Oberkörper bzw. den Lungen und dem Herz abgrenzt. Unten ruht der Bauch im Becken, welches, unterstützt durch den Beckenboden, ein effektives Becken bildet, in welchem diese inneren Organe ruhen. Somit finden viele unserer lebenswichtigen Körperfunktionen im Hara statt. Die Verdauung von physischer Nahrung (Magen), die Aufnahme von Nährstoffen (Dünndarm, teilweise Dickdarm), die Reinigung und teilweise Bildung von Blut (Leber, Niere, Milz), die Bildung von Hormonen (Pankreas, (Neben-)Nieren, Geschlechtsorgane), die Ausscheiden von Abfallstoffen (Dickdarm, Blase).
Dies findet alles ohne unser Bewusstsein statt und setzt somit keine besondere Präsenz im Hara voraus.
Wirkungen der aktiven Atmung…
Man weiß jedoch dass eine aktive, ausgebildete Muskulatur des Beckenbodens und der Atmung unterstützt werden. Durch eine aktive Atmung, welche ihren Ausgangspunkt im Bauch hat und über das Zwerchfell in den Oberkörper sich fortsetzt, werden die Organe im Bauchraum bewegt. Dieser Rhythmus ergibt eine ständige Komprimierung/Dekomprimierung der Organe, was zum Beispiel die Verdauungsperistaltik erleichtert. Weiter ergeben sich durch diese Bewegungen weniger Möglichkeiten für Verklebungen der Organe: Was sich bewegt, kann nicht kleben. Verklebungen wiederum erschweren die Eigenbewegungen der Organe, schränken dadurch ihren Raum ein, was ihre Funktion beeinträchtigen kann.
…und der Muskulatur des Beckenbodens
Der Beckenboden wiederum ermöglicht eine aktive, anatomisch korrekte Aufrichtung, da er über Muskelketten Verbindungen zur gesamten Haltungsmuskulatur der Körpers herstellt. Dadurch erhalten die Organe, primär des Bauchraumes, aber indirekt auch die Lungen und das Herz, genügend Raum um ihre Funktionen wahrzunehmen eingeschränkt. Blockaden äußern sich dabei oft in Problemen im unteren Rücken, welcher die mangelnde Beweglichkeit kompensieren muss.
Hüftgelenke – Verbindung des Oberkörpers mit den Beinen und den Geist
Den Hüftgelenken kommt für unseren Stand und unsere Bewegung in der Welt eine besondere Rolle zu: Sie verbinden unseren Oberkörper und unseren Geist mit den Beinen und den Füssen. Bestehen also Blockaden in den Hüftgelenken, werden wir Mühe haben, unseren Stand zu wahren und uns zu bewegen, sei es Schritt für Schritt oder in der Welt ganz allgemein: Unser Stand ist ein Ausdruck unserer Präsenz im Hara. Gelingt es uns, unseren Schwerpunkt tief, also im unteren Hara, zu halten und unsere Aufrichtung sich aus dem Beckenboden entfaltet sowie die Verbindung zu den Beinen und Füssen offen und entspannt ist, stehen wir mit beiden Beinen im Leben. Die Hüftgelenke sind in einem gewissen Sinne der bewegliche Teil des Haras. Sie verfügen über die kräftigsten Muskeln des Körpers. Das Hara selbst könnte als stärkster Teil des Körpers bezeichnet werden.